Serie / Zyklus: Mark Brandis, Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Nachdem General Gordon B. Smith mit einem Putsch die Herrschaft über weite Teile Amerikas und Europas übernommen hat, muss Commander Mark Brandis von der Erde fliehen. Ihm und der Crew seines Raumschiffs Delta VII gelingt die Flucht zur Venus, doch auch nach dem Planeten streckt der machthungrige General seine Finger aus. Mark Brandis wird auf eine Mission geschickt, die helfen soll, die Pläne des Diktators zu enthüllen und die Souveränität der Venus zu sichern. Doch das Treffen auf dem Mond erweist sich als Falle und nur mit Not kann Mark Brandis mit der Delta VII und dem schwer verletzten Spion von der Erde entkommen. Doch die Flucht war nicht ohne Probleme und die Delta VII wurde stark beschädigt. Mark Brandis läuft die Zeit davon: Er muss die Delta VII an einem sicheren Ort reparieren lassen und zudem sicherstellen, dass die Informationen des Spions der Regierung der Venus zugänglich gemacht werden, denn Smith droht bald zuzuschlagen.
Der zweite Band der berühmten Serie von Autor Mark Brandis (mit richtigen Namen Nikolai von Michalewsky) knüpft nahtlos an den ersten Band an. Wiederum besticht der Roman durch ein sehr flottes Tempo, interessante Figuren und einen sehr durchdachten Hintergrund. Es macht einfach Spaß, diese Geschichte zu lesen, und Langweile kommt nie auf. Obwohl die Geschichte in den späten 70ern verfasst wurde, bekommt der Leser keine der typischen Stereotypen der damaligen Zeit vorgesetzt, sondern, u. a. mit Mark Brandis, Helden, die nicht ohne Fehler sind und sich mit ihren eigenen Schwächen auseinandersetzen müssen. So bekommt Mark Brandis als frisch beförderter Commander der Delta VII einen Piloten, der einst ein enger Freund war, aber der ihm nun zurecht die Schuld am Tod eines gemeinsamen Freundes gibt. Die Sache steht zwischen den beiden. Der Konflikt bricht während des Romans immer wieder aus und wird auch bis zum Endes des Romans nicht umfassend geklärt. Hierin ist wohl der Grund des Erfolges der Buchreihe zu finden, die in den 80er Jahren eine große Fangemeinde anziehen konnte. Auch heute, annähernd 30 Jahre nach dem Erscheinen, lesen sich die Abenteuer von Mark Brandis uns seiner Crew wirklich gut und man merkt dem Roman das Alter kaum an. Hier und da stößt man auf ein für die Zeit typisches Detail, aber das trägt eher noch zum Kultstatus der Serie bei.
Fazit: Mark Brandis ist ein wichtiger Bestandteil der deutschen SF und es ist ein Glück, dass diese Reihe nun neu aufgelegt wird, nachdem die alten Bücher lange Zeit nur schwer gebraucht zu finden waren.
7 von 10 Punkten
Die Mark Brandis-Reihe - Übersicht