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Reihe: Velvet Haven, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Der Nachtclub Velvet Haven ist das Tor zwischen der Menschenwelt und der Anderswelt der Annwyn, der magisch begabten Wesen. In dieser Welt lebt Bran als König und Herrscher der Sidhe. Nun ist er gezwungen, die Grenze zu überschreiten, um seinen verschollenen Bruder zu suchen und außerdem ein Buch und ein Amulett zu finden. Und das alles nur, um einen dunklen, mächtigen Magier in seiner eigenen Welt zu besiegen, der sich gegen ihn gestellt hat. Eine Reihe grausamer Ritualmorde erregt auf beiden Seiten des Tores Aufsehen. Also macht er sich auf, nutzt das Tor zum angesagten Gothic-Club und vergisst fast, warum er die Welten wechselt. Er trifft auf die Krankenschwester Mairi MacAuley - Liebe auf den ersten Blick nennt man das wohl. Was soll’s. Er kennt sie aus ihren/seinen Träumen und sie ihn. Dabei begannen die Träume erst, als Mairi in der Bibliothek ein Buch ‚mitgehen’ ließ. Die Besonderheit des Buches ist der Krankenschwester nicht bekannt, aber ihre Träume sind ihr zum Teil unheimlich. Und als in der Klinik eine Patientin stirbt, führt sie dies auf ihre Träume zurück. Jetzt steht sie vor dem Mann ihrer Träume und weiß nicht weiter. Bran hingegen ist eines um so bewusster: Er, der König der Sidhe und Beschützer Annwyns wurde von Morgan verflucht. Nun muss er, um dem Erbfluch der Cailleach Genüge zu tun, mit menschlichen Frauen Sex haben. Er muss in dieser Welt möglichst viele Mädels beglücken, damit er seine Magie nicht verliert. Oder er vergnügt sich mit einem Mädel - und das möglichst oft. Womit wir wieder bei Mairi wären.
Erotik trifft Fantasy, so kann man die Buchreihe, deren ersten Teil wir in den Händen halten, durchaus nennen. Sophie Renwick lässt den Leser in eine Welt eintauchen, die ein wenig neu ist, ein wenig sämtliche Klischees bedient und viel Altbekanntes vorträgt. Den Leser erwartet eine Mischung aus allem Möglichen, was in den letzten Jahren in Literatur und Film herausgebracht wurde. Ich persönlich lese gerne mal etwas Erotisches in Verbindung mit Fantasy, manchmal schreibe ich selbst solche Kurzgeschichten. Doch hier ist die Erotik häufigem Sex gewichen. Etwas mehr Handlung und mehr Informationen über die Handlungsträger hätten mir besser gefallen. Zum Beispiel über die im Prolog genannten neun geheiligten Auserwählten.