Titel: Vampire - von damals bis(s) heute Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Seit den "Gentleman-Vampiren" erscheinen jede Menge Romane um Vampire, mal mit ‚guten’, mal mit weniger ‚guten’, mal mit ‚bösen’ Blutsaugern. Neben den Romanen und Kurzgeschichten erscheinen auch Sachbücher, die sich wissenschaftlich mit dem Thema auseinandersetzen. Vor kurzem erst erschien Vampire, Vampire von Markus Heitz. Einen anderen Ansatz findet Nicolaus Equiamicus. Er ist praktisch der Forscher und Antiquar des Hauses Ubooks. Sein neues Sachbuch beschäftigt sich nicht nur mit der Herkunft der Vampire und deren Mythos, sondern auch der Darstellung in Film und Literatur. Der vorliegende Band beschreibt die verschiedenen Formen des Vampirismus, seine geschichtliche Darstellung bis hin zu den historisch dokumentierten Fällen.
Das Buch Vampire - von damals bis(s) heute nimmt schon im Titel Bezug auf Stephenie Meyer und ihre Bis(s)-Romane. Die vielen Filmfotos weisen natürlich auf die Klassiker hin, die sich direkt oder indirekt bei Dracula bedienten, bis hin zu den moderneren Fernsehserien, etwa Buffy und, nicht zu vergessen den dazugehörigen Büchern. In einer Mischung aus wissenschaftlichen Fakten, schriftstellerischen Phantasien und geschichtlichen Überlieferungen und Fundstücken wird das Thema sehr unterhaltsam vorgestellt.
Dabei lädt das Buch weniger dazu ein, von vorn bis hinten gelesen zu werden, als dazu, entdeckt zu werden, indem man ein wenig darin herumstöbert. Die vielen Bildern, teilweise in Farbe, laden ein, länger zu verweilen, Texte anzulesen und vielleicht ein Kapitel ganz zu lesen, bevor die Neugier den Leser durch die Seiten treibt. Entschließt man sich doch dazu, das Buch Seite für Seite von Anfang an zu lesen, so erwartet einen kein trockenes Sekundärwerk, sondern eine unterhaltsame Lektüre. So lässt uns Nicolaus Equiamicus an seiner Arbeit teilhaben. Von einem Rückblick auf die antiken Vorgänger der Vampire bis in die Neuzeit lernt der Leser spielerisch etwas über die Blutsauger. Und natürlich über das literarische Kernland von Bram Stokers Dracula, Transsylvanien. Viele Quellen aus den verstaubtesten Winkeln eines Antiquariats werden zitiert. Sie zeigen auf, wo sich der Vampirismus, mal verboten, mal lächerlich, entwickelte und wie er sich darstellte.
Für alle Interessierten, die sonst eher Fachliteratur ablehnend gegenüberstehen, ein sehr empfehlenswertes Werk. Abgerundet durch ein umfassendes Glossar, wird das lesenswerte Werk zu einem wichtigen Buch in jedem Bücherschrank. Es ist eine umfassende Zusammenstellung, die mich überzeugen konnte. Es ist leicht lesbar, da der Stil nicht wissenschaftlich gehalten ist, außerdem gut gegliedert, klar und übersichtlich.