Titel: Untote wie wir |
Der US-Soldat Bart Gregory erleidet das gleiche Schicksal wie viele seiner Kameraden. Mitten im Irak wird er in einen Hinterhalt gelockt und getötet. Die Leiche wird nach Hause in die Staaten gebracht, er wird beerdigt. Dann hören jedoch die Gemeinsamkeiten aber schon wieder auf, denn Gregory erwacht eines Nachts wieder! Völlig verwirrt, was er denn auf einem Friedhof zu schaffen hat und wo er sich befindet, wankt er durch die Stadt, bis er in einem Spiegel sein eigenes Ebenbild sieht: Halb verrottet und verwest sieht ihn eine auf zwei Beinen wandelnde Leiche an! In seiner Panik wendet er sich an seinen besten Freund Joey. Dieser, ein völliger Chaot, Drogendealer und -konsument, kann kaum glauben, was da seine Wohnung betritt. Aber Gregory kann ihm versichern, das er sich dieses Schicksal auch nicht ausgesucht hat. Als der Tag anbricht, fällt Bart um - wie tot.
Recht schnell wird klar, das Bart nur in der Nacht erwacht - und sich von Blut ernähren muss, um nicht zu verrotten. Da stellt sich den beiden Freunden sogleich die Frage: Woher nehmen? Der Einbruch in eine Blutbank wandelt sich in ein Desaster, bessere Chancen rechnet sich Joey aus, als die beiden mehr oder weniger zufällig einen Überfall in einer Tankstelle verhindern und den Verbrecher niederschlagen können. Warum nicht den Abschaum der Strasse verwenden, um Barts täglichen Blutdurst zu stillen? Und schon nehmen die beiden Freunde das Gesetz in die eigene Hand und räumen in den Strassen Los Angeles kräftigt auf. Egal ob Vergewaltiger oder Mörder - Barts Hunger entkommt niemand, die Leichen werden kurzerhand in einem nahen Fluss entsorgt.
Doch ist alles wirklich so einfach? Probleme bereiten Bart Gregory nämlich nicht nur die Versuche seiner Freundin, wieder den Mann zurück zu bekommen, den sie einst liebte, sondern auch der zunehmende Druck der Polizei, die Selbstjustiz in ihrer Stadt zu stoppen. Und eine weitere, weitaus gefährlichere Gefahr lauert auf die beiden Revolverhelden...
Ich bin ehrlich: Ich war skeptisch und erwartete einen billig produzierten Zombie-Streifen mit ein bisschen Herumgerenne und viel Blutfontänen.
Weit gefehlt. Denn spätestens beim Erwachen Bart Gregorys auf dem Friedhof wird auch dem Letzten klar: Dieser Film wird sehr lustig! Dabei steht nicht unbedingt das Bestreben Barts im Vordergrund, sich Nahrung zu verschaffen oder die Bemühungen der Behörden, seiner habhaft zu werden. Wunderbar ist die Beziehung zwischen ihm und Joey geschildert. Mit sarkastischen Dialogen, wunderbar gespielten Episoden ergänzen sie sich gegenseitig und schaffen so eine prächtige Persiflage aller möglichen Zombie- und Vampirfilmen. Einige Szenen bleiben mit Freude im Gedächtnis - in der Tankstelle, als sie mit einem Verbrecher über das politische System der Rassentrennung diskutieren, und das auf hohem Niveau! Oder in der Blutbank, als die Angestellt versucht, Bart davon zu überzeugen, die satanischen Praktiken sein zu lassen und doch lieber der Scientology-Kirche beizutreten. Herrlich!
Zwar irritiert das Ende etwas, jedoch der Schlussplot besänftigt die Wogen schnell wieder und man freut sich, diesen Film gesehen zuhaben. Gerne wieder! Popcorn raus, Freunde einladen und Spass haben!