Titel: Untote küssen besser Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Flo lebt in München, ist eine fünfundzwanzigjährige Studentin im Bereich Fotodesign und jobbt in einem Club. Sie ist jung und braucht das Geld, so könnte man es formulieren. Zum Einen, um ihr Studium mitzufinanzieren, und zum anderen auf der Suche nach ihrem Traumprinzen. Nach der feuchtfröhlichen durchzechten Hochzeitsfeier ihrer Freundin Sandy mit einem eher ungewissen Ende macht sie sich mit ihrem Fahrrad auf den Weg nach Hause. Auf ihrem unsicheren Heimweg wird sie von einem ihr unbekannten Autofahrer aufgelesen. Er liefert sie zu Hause ab und am nächsten Morgen, wieder halbwegs nüchtern, ärgert sie sich, weil sie keine Ahnung hat, wer sie so gentlemanlike chauffierte. Liebend gern hätte sie ihren attraktiven Galan nach Name und Telefonnummer gefragt. Zumindest jetzt.
Überraschenderweise findet sie an ihrem silbernen Mountainbike, genauer am Lenker, einen netten Zettel mit der Handynummer ihres Gentlemans. Als sie die Nummer wählt, stellt sich der Angerufene als der Sportjournalist Calbe heraus. Es kommt, wie es kommen muss: ein Liebesroman, etwas kitschig, schwülstig und eigentlich ein Roman, bei dem man den vorkommenden Vampir durch den Weihnachtsmann, Fritz mit der Mütz, Sherlock Holmes oder wahlweise Superman austauschen kann. Es kommt, wie es kommen muss, Caleb stellt sich als Weihnachtsmann heraus, der in der Nebensaison den Osterhasen mimt und ansonsten als Straßenkehrer sein Geld verdient. NEIN, natürlich nicht, er ist der Vampir. Flo ist sofort von dem charmanten Sportjournalisten angetan, und so treffen sie sich immer öfter. Beide sind sich sicher, dass sie die Liebe ihres Lebens gefunden haben. Doch was bedeutet für beide sein Geheimnis, ein Vampir zu sein? Natürlich gibt es die große Verwicklung.
Der vorliegende Roman ist noch nicht einmal das, was früher als Romantic-Thriller bezeichnet wurde, weil der Thriller-Anteil fehlt. Die Geschichte ist nicht sonderlich kompliziert; einfach und schnell geschrieben, ist das Buch genau richtig zwischen Kaffee und Kuchen und dem Abendbrot.