Reihe: Sturmwelten, Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Mit seinem zweiten Buch, „Sturmwelten - Unter schwarzen Segeln“, entführt uns der bekannte Autor Christoph Hardebusch in die karibisch angehauchten Sturmwelten. Ein leichter Flair der alten Piraten-Filme mit Errol Flynn und Konsorten - und dem neu erwachten Interesse seit dem „Fluch der Karibik“ - umgibt die Buchseiten. Seegefechte und magische Duelle dominieren die Handlung und sorgen für Spannung. Wieder sind die Offizierin Jaquento und der Pirat Roxane die Haupthandlungsträger und Identifikationsfiguren für viele Leser. Sinao und Franigo sind ebenfalls mit von der Partie. Zusätzlich hinzugekommen ist Admiral a. D. Thyrane. Als Sonderermittler der Krone untersucht er die Herkunft der geheimnisvollen Schwarzbrunn-Fregatte, sowie die Geschäfte der Compagnie. Der sympathische Haudegen und Kriegsveteran ist eine Bereicherung der an sich schon lesenswerten Handlung.
Eine besonders ansprechende Figur ist Ungern-Revolutionär und Dichter Frangio geworden. Die Bevölkerung von Hiscadi probt einen Aufstand gegen die Besatzer aus Géronay und Frangio gerät ganz gegen seinen Willen zum Mittelpunkt des Aufstandes. Im Allgemeinen muss man sagen, dass sich Christoph die vorherrschende irdische Geschichte zum Vorbild seiner Welt genommen hat. Corbane erinnert an den europäischen Kontinent mit Thaynric (eher mit den Britischen Inseln zu vergleichen), Géronay (eher Frankreich) und einigen anderen mehr. Frangio, der Dichter-Revoluzzer, dürfte seine Entsprechung in einem mittelamerikanischen Dichter finden etc.
Die Handlung verlagert sich nach Corbane, wohin auch die Schwarzbrunn-Fregatte mit ihren schwarzen Segeln unterwegs ist. Ihre geheimnisvolle Ladung soll in der Lage sein, die Magie zu stören, und könnte damit eine Entscheidung in den laufenden Auseinandersetzungen herbeiführen. Könnte, muss aber nicht. Denn so wie ich Christoph einschätze, wird er auch hier noch eine überraschende Wendung auftischen.
Bevor sich die Leserin oder der Leser diesem Buch widmet, ist es wichtig, den ersten Band gelesen zu haben. Das Buch bietet zwar ein kurzweiliges Lesevergnügen, doch ohne ein Verständnis des ersten Bandes bleibt dieses bald auf der Strecke. Trotzdem ist das Buch immer noch fesselnd, weil mehr über die Hintergründe zu erfahren ist, die im nächsten Band noch eine Rolle zu spielen haben.
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