Reihe: Kemono no soja, 1. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Geschichte beginnt mit Erins Mutter Soyon, die ein heftiger Schicksalsschlag trifft. Sie ist eine Tierheilerin, und mitten in der Nacht sterben alle Tiere, die ihr anvertraut sind. Die Kriegsschlangen, Kibas genannt, sind ihr ein und alles. Der Tod der Tiere wirft auf die Tierheilerin ein schlechtes Licht. Gleichzeitig wirft ihr Schwiegervater ihr Versagen vor, wohl deshalb, weil dessen Vater das Gleiche passierte und niemand etwas dagegen tun konnte. Hinzu kommt jedoch, dass Soyon zu den Aaryo gehört, einem Volk wandernder Menschen, das von der sesshaften Bevölkerung nicht gut angesehen wird. Erins Mutter wird zum Tode verurteilt und Erin muss fliehen, obwohl vorher ihre Mutter noch viel Geld dafür bezahlte, dass die Tochter in der Gemeinschaft leben kann und versorgt wird.
Erin beschließt, ebenfalls eine Tierheilerin zu werden. Durch Zufall erhält sie eine sehr gute Ausbildung. Ihr gelingt es, mit ihrer Harfe die Stimmen der Toudas nachzuahmen. Diese Eigenschaft macht sie natürlich bei denen begehrt, die viel mit den Kampfschlangen arbeiten und sie unter Kontrolle halten wollen. Das Tier der Königin weigert sich zu fressen und hat seinen Lebenswillen verloren. Erin gelingt es, den Lebenswillen des Tieres neu zu entfachen. Solch ein Erfolg ruft jedoch auch Neider auf den Plan. Bei verschiedenen Persönlichkeiten wird sie zu einer Persona non grata und man setzt alles daran, Erin aus dem Weg zu räumen.
Bei einem Buch, das von außerhalb des üblichen anglo-amerikanischen Sprachkreises kommt, könnte man fast jubeln. Japan ist mit all seinen Mangas und Animes aber inzwischen auch omnipräsent. Dennoch habe ich das Buch gern in die Hand genommen, vor allem wegen des ungewöhnlichen Titelbildes. Ich habe das Buch auch gern gelesen. Leider ist die Übersetzung nicht gut gelungen. Anscheinend wurde aus dem Englischen ins Deutsche übertragen. Zwei Übersetzer an der Arbeit und niemand merkt, wie plötzlich, etwa auf Seite 80, aus einer Erzählung von Joun übergangslos eine Ich-Erzählung wird. Solche gravierenden Fehler dürfen nicht auftreten. Auch andere Fehler schlichen sich ein, die mir den Lesegenuss ein wenig verhagelten. Ich hoffe, dass die nächsten Teile etwas sorgfältiger bearbeitet werden. Denn der Hintergrund der Geschichte ist durchaus empfehlenswert.