- But somtimes, my arms bend back - Originaltitel: Zen - or the Art of Killer-Catching Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Im Great Northern kommt Jerry Horne zurück aus Paris. Nachdem ihm Ben Horn mitgeteilt hat, dass sowohl die Norweger abgereist sind als auch Palmers Tochter Laura ermordet wurde - kümmern sich beide nur noch um das verlorene Geschäft mit den Skandinaviern und um die Brote, die Jerry aus Frankreich mitgebracht hat. Beide beschliessen, ihren Kummer im One Eye Jacks abzureagieren, einem Bordell und Kasino jenseits der kanadischen Grenze, das offenbar Ben Horne gehört.
Bobby und Mike versuchen von ihrem Kokaingeschäft nach Lauras Tod so viel zu retten wie noch zu retten ist und suchen in den Wäldern nach dem Versteck des Stoffes. Jedoch findet sich nur noch ein Teil des Kokains auf. Leo Johnson taucht auf und bedroht beide mit einer Waffe. Er teilt Bobby mit, dass er vermutet, dass seine Frau Shelly ein Verhältnis mit einem anderen Mann haben könnte.
Am nächsten Morgen versucht Agent Cooper ein Experiment. Er teilt der versammelten Mannschaft, Sherriff Truman, Hawk, Andy und Lucy, mit, dass er grosse Gefühle für Tibet hegt. In einem Traum, den er vor drei Jahren hatte, wurden ihm verschiedene Dinge klar und mitgeteilt. Während Trumans Verwirrung steigt, baut Andy den Versuch auf. Lucy soll jeden Namen, der mit Lauras Tagebucheintrag "Treffen mit J. heute abend" zu tun haben könnte, laut vorlesen und Cooper wirft danach einen Stein auf eine entfernt stehende Flasche. Wenn diese getroffen wird, ist eine Verbindung vorhanden.
James Hurley: der Stein fliegt weit an der Flasche vorbei
Josie Packard: der Stein trifft den Holzblock darunter
Dr. Jacoby: Die Flasche wird getroffen zerbricht aber nicht
Johnny Horne: trifft den Mülleimer in der Nähe
Norma Jennings: der Stein fällt zu Boden
Shelly Johnson: der Stein trifft Andy nach mehreren Querschlägern am Kopf - unglaublich welche Grimassen hier Andy zieht.....
Leo Johnson: die Flasche wird getroffen und zerbricht
FBI Agent Albert Rosenfield erreicht Twin Peaks und schafft sich sofort eine grosse Fangemeinde. Mit "Oh, heut war Amateurtag" begutachtet er Lauras Autopsie, schimpft Truman "einen hinterwälderischen Dilletanten" und wünscht sich offenbar jederzeit an einen anderen Ort... Albert soll die Autopsie wiederholen und nach weiteren Hinweisen suchen.
Am Abend besucht Cooper noch die Palmers - Sarah erzählt von dem seltsamen Geruch, der ihr in die Nase stieg - wie nach verbrannten Dieselöl oder Plastik und Andy fertigt eine Phantomzeichnung eines Mannes ein, den Sarah in ihrem Haus gesehen hat - ist das der Mörder von Laura Palmer?
Endlich in seinem Bett im Great Northern liegend, schläft Agent Cooper schnell ein.
Plötzlich findet er sich in einem seltsamen Traum wieder - inmitten eines grossen Raumes mit roten Vorhängen als Wandbehänge. Er sieht aufblitzend Bilder von Sarah und dem grauhaarigen Mann...
Cooper sitzt - sichtlich gealtert - in einem Sessel. Ein einarmiger Mann erzählt, dass er MIKE sei und zusammen mit BOB über einem Kaufladen gewohnt habe. Er sei vom Bösen gezeichnet, habe sich aber den Arm abgenommen und suche nun BOB. Dieser verspricht immer wieder zu töten.
Laura Palmer taucht auf und setzt sich neben ihm. Sie erklärt, das sich manchmal ihre Arme nach hinten biegen: "I got good news. That gum you like is going to come back in style. She's my cousin. Doesn't she look almost exactly like Laura Palmer?" Cooper: "But it is Laura Palmer. Aren't you Laura Palmer?" Laura:"I feel like I know here. But somtimes, my arms bend back."
Das Mädchen, ob Laura Palmer oder nicht, beugt sich zu Cooper und flüstert ihm dem Namen ihres Mörders ins Ohr. In diesem Moment wacht Cooper auf und findet sich in seinem Bett wieder.
Diese Folge dient, wie am Anfang jeder Serie, der Festigung der einzelnen Charaktere, auch werden neue eingeführt, wie Jerry oder Albert. Jedoch bekommt man einen guten Ausblick darauf, was uns noch blüht. Mit BOB betritt ein Charakter die Bühne, der schwer fassbar ist - wer oder was ist BOB - und was hat MIKE mit ihm zu tun? Ist BOB der Mörder von Laura Palmer? David Lynch erschwert uns die Aufklärung des Falls Palmer zudem, indem er den diversen Handlungsträgern angefangen mit dieser Folge immer mehr auflädt und Querverbindungen schafft. Im Laufe der Serie entsteht so ein Netz an Beziehungen und Ereignissen, das kaum mehr fassbar zu sein scheint, jedoch ergibt alles einen Sinn. Denn: Die Eulen sind nicht das was sie scheinen.....
Nicht in der Zusammenfassung erwähnt aber trotzdem für die Serie wichtig, sind die vielen kleinen Episoden des verqueren Familienlebens in Twin Peaks mit Ed, Nadine und Lucy usw. die die Charaktere sofort sehr sympatisch machen und ihre Tiefen ausloten.
Meine Bewertung: 8 von 10 Punkten
Twin Peaks - Die Serie