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(T)Raumschiff Surprise Periode 1
Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
300 Jahre nach der Erstbesiedlung des Mars rücken dessen Truppen an, um nun den Heimatplaneten zu unterwerfen. Angeführt werden diese Truppen vom Marsimperator und dessen Gehilfen Jens Maul, einem streng sächselnden Darth Vader Verschnitt. Der Senat der Erde weiss sich nicht mehr anders zu helfen, als zur letzten Möglichkeit zu greifen. Die Besatzung des verschollenen Raumschiffes Surprise soll in die Vergangenheit reisen und die Besiedlung des Mars aufhalten - und somit die Invasion stoppen.
Captain Kork, Spucky und Schrotty sind jedoch ist gerade damit beschäftigt, für den jährlichen Waikiki-Contest mit Hüftschwung zu üben. Nur penetrantes Faxen und Nerven der Erdregierung lässt sie sich endlich auf dem Weg machen, im Das 5. Element-Weltraumtaxi des von Til Schweiger gespielten Rock.
Auf der Erde angekommen, erleben sie den Grossangriff der Marstruppen - Kork, Spucky, Rock und die Königin Metapha können sich auf die Zeitmaschine - ein 70er Jahre Sofa - retten und verschwinden in die Vergangenheit - jedoch ganze 1300 Jahre zurück ins Mittelalter.
Dort werden sie von William dem Letzten gefangen genommen. Rock muss in einer rosa Ritterrüstung gegen Lord Maul kämpfen, der den Freunden nachgereist ist um ihre Mission zu verhindern. Gerade noch rechtzeitig können sie in die richtige Zielzeit gelangen, natürlich mit Jens Maul im Schlepptau. Spucky muss in der Vergangenheit zurück gelassen werden, während Kork und Rock das die Besiedlung auslösende Ereignis - die Notlandung eines UFOs - "beseitigen".
Der zweite Film von Bully Herbig kam mit grossen Erwartungen ins Kino, nachdem der erste Film Der Schuh des Manitu ganze 11 Millionen Besucher in die Filmhäuser zog und damit zu einem der erfolgreichsten deutschen Produktionen war. Geschürt wurde die Erwartungshaltung mit einer gigantischen Werbekampange, es gibt neben FastFood-Surprise-Burgern auch Kostüme, Bettdecken, Schlüsselanhänger, Ketten, Mützen, T-Shirts, Tassen und noch viel mehr.
Dieser Erwartung konnte der Film leider nicht gerecht werden. Natürlich - er war nicht schlecht. Die vielen vielen Anspielungen auf diverse Science Fiction Filme, allem voran jedoch nicht Star Trek, sondern eher Star Wars, waren witzig. Es fehlte jedoch irgendwie der erfrischende Humor, den man von Bully gewohnt ist. Wo beleibt das Pointen-Feuerwerk? Manchmal geht der Gag völlig daneben und man hofft, der Film geht jetzt schnell weiter, manchmal muss man aber auch breit grinsen, wenn der Imperator wild auf einer Hammond-Orgel spielend dargestellt wird.
(T)Raumschiff Surprise ist ein Film, den man sich gern mal anschauen kann, aber leider nix besonderes für mehrfache Betrachtungen ist. An den sehr guten Special Effects lag es nicht - auch wenn in der Bully-Parade an einer Schnur hängende Apfel-Planet welcher von einer mit einem Propeller ausgestatteten Enterprise umkreist wird, auch seinen Reiz hatte.
Nun ja.
Meine Bewertung: 6 von 10 Punkten