Serie/Zyklus: ~ Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Viele hundert Jahre nach dem letzten grossen Krieg ist die Menschheit auf das Niveau von Bauern und Normaden zurückgefallen. Grosse, zusammenhängende Zivilisationen gibt es nicht mehr. Durch die vorhandene Strahlung in der Umgebung werden unter den Menschen immer wieder parapsychisch begabte Mutanten geboren, die seltsamerweise von einem nur von ihnen hörbaren Signal angezogen werden. Hierfür ausgebildete Jäger fangen all diese "Dämonen" genannten Mutanten ab und töten sie, so das keiner sein Ziel erreichen kann. Es geht die Sage um, das dann die Welt enden würde.
In einer einst als Generationenraumschiff gebauten Biosphäre überlebten auf der Erde die einzigen noch technisch hochstehenden Menschen - auch unter ihnen kommt es zu gelegentlichen Veränderungen der Gene - hier jedoch begann man, die parapsychischen Phänomene zu verstärken und im Genpool zu etablieren. Jedoch wurde den Menschen in der Biosphäre die heranwachsenden Mutanten zu unheimlich und tötete die meisten. Nur der Telepat Kramsky überlebte und verliess das ehemalige Raumschiff. Auch er wird von dem geheimnisvollen Signal in Beschlag genommen und beginnt seine Reise, während der er allen Jägern erfolgreich entkommen kann.
An seinem Ziel angekommen trifft er auf ein junges Mädchen und einen recht seltsamen Mann - und deren Geschichte kann, wie die Sage schon behauptet, tatsächlich die Welt verändern.
Romane, in denen diverse Charaktere in einer postnuklearen Welt herumwandern gab es schon viele. Jedoch gehört Hel Frieds Geschichte hier zur Oberklasse der Masse an postapokalyptischer Literatur. Mit geradlinig erzählter Storyline und klar eingeführten Chrakteren baut Fried die Geschichte von Seite zu Seite komplexer und interessanter auf - ein Umstand, der einen kaum das Buch mehr von der Hand legen lässt. Während Anfangs die Umgebung und die Vorstellung der Personen im Vordergrund stehen, wirdmet sich Fried in den letzten dreiviertel des Buches der komplexen Vernetzung miteinander und der nicht zu vernachlässigen Geschichte, die die eine oder andere für den Leser überraschende Wendung nimmt.
Mit seinem Erstlingswerk hat Fried einen gelungenen Roman präsentiert und man hofft bald wieder ein Buch von ihm lesen zu dürfen.
Empfehlenswerte 9 von 10 Punkten