Titel: The War that Time Forgot, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
1960 erschien in den "Star Spangled War Stories" die erste Geschichte der Reihe "The War that Time Forgot", erschaffen von Robert Kanigher. Die Serie lief acht Jahre und wurde in eine "normale" WW2-Stroyline umgewandelt. Immer wieder erschienen in verschiedenen Comicreihen einzelne Strips der Reihe, die auf der sagenhaften "Dinosaur Island" spielt, die im Übrigen in Batman #35 erschaffen wurde. 2008 nun startete Bruce Jones eine 12-teilige Minireihe, in der die Geschichte wieder zum Leben erweckt wurde.
Auf Dinosaur Island treffen Menschen der verschiedensten Zeitepochen zusammen. Die Geschichte verfolgt den Weg des Piloten Lt. Carson, der kurz vor dem Ausbruch des 2. Weltkrieges mit seinem Jagdflugzeug vor den Japanern flieht und in Pearl Harbor notlanden möchte. Jedoch strandet er nicht in dem bekannten amerikanischen Hafen, sondern auf einer unbekannten Insel, wo er sogleich von einem Indianer und einem Trapper gefangen genommen wird. Nach und nach lernt Carson noch mehr Menschen kennen, unter anderem Private Hops Jones aus dem Vietnamkrieg oder Baron Hans von Hammer aus dem 1. Weltkrieg. Wer sich jetzt wundert, warum alle Teilnehmer aus einem Krieg auf die Insel verbracht wurden, dem soll gesagt sein, dass die Comicreihe eine Kriegsgeschichte erzählt, entsprechend explosiv geht es hier zur Sache. Carson hingegen muss feststellen, dass auch die verschiedensten Urtiere aus grauer Vorzeit auf der Insel leben und die Menschen bedrohen. Und nicht genug - um den Faden von vorhin wieder aufzugreifen - Letztere haben sich in mehrere Gruppen aufgeteilt, die sich gegenseitig bekriegen.
Kennern des Science-Fiction-Genres kommt das Szenario etwas bekannt vor, Wolfgang Jeschke hat mit seinem Roman "Der letzte Tag der Schöpfung" ein ähnliches Szenario abgeliefert. Wobei in Jeschkes Roman die Suche nach Öl handlungsbestimmend war und in der vorliegenden Comicgeschichte lediglich der Kampf um das Überleben eine Rolle spielt.
Zeichnerisch sind mir für eine Serie von DC die Elemente zu einfach gestaltet. Zwar stimmt perspektivisch alles, womit Al Barrionueovo auch einige Male spielt, jedoch bleiben seine Striche undetailliert, einfach und manchmal auch etwas unbestimmt. So erzeugt er vor allem bei auch nur etwas weiter im Raum stehenden Personen beispielsweise eine recht große Unschärfe. Dafür hat sich Mike Atiyeh Mühe gegeben und eine Vielzahl von Farb- und Schattenverläufen geschaffen, so dass hier eine gute Atmosphäre erzeugt wird.
Insgesamt ein grafisch etwas unbefriedigender Band, was die Story betrifft ein interessanter Ansatz, der in der vorliegenden Ausgabe jedoch noch nicht aus den Startlöchern kommt.