Serie: Star Wars Republic, Bände 84 bis 88 / Star Wars Dark Times Bände, 1 bis 5
Titel: The Path to Nowhere, Teile 1 bis 5
Story: Welles Hartley
Zeichungen: Douglas Wheatley
Farben: Ronda Pattison
Cover: Douglas Wheatley
Heft/Verlagsdaten: Dark Horse Comics (2007), je 28 Seiten
Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer
(weitere Rezensionen von Jürgen Eglseer auf fictionfantasy findet man hier)
Kurz nach dem Fall der Alten Republik - das Imperium ist an vielen Schauplätzen beschäftigt, seine Macht zu sichern. Einer dieser Orte ist New Plympto, die Heimat der Nosaurians, einer kleinwüchsigen, saurierähnlichen Spezies. Dort kämpfte bis vor kurzem der Jedi Dass Jennir noch als General gegen die Seperatisten, bis die Order 66 Palpatines die Sturmtruppen die Seiten wechseln ließ. Nun kämpft er an der Seite der Eingeborenen gegen die Klonarmee - auf verlorenem Posten. Zusammen mit dem Nosaurianer Bomo Greenbark kann er sich in einer Höhle vor dem Zugriff der Sturmtruppen schützen, während auf der Oberfläche alle männlichen Nosaurianer getötet, alle weiblichen als Sklaven verschifft werden. Die beiden beschließen, nach der verschwundenen Familie Bomos zu suchen, und treffen auf dem Raumhafen mit einer Gruppe Schmuggler unter ihrem Captain Schurk-Heren zusammen, die seit der Machtübernahme Palpatines auf dem Raumhafen New Plymptos festsitzen. Mit einer List können sie mit dem Frachter Uhumele dem Planeten entkommen und steuern den Sklavenmarkt auf Orvax IV an.
Währenddessen kämpft auch Darth Vader noch - und zwar mit seiner alten Existenz als Anakin Skywalker. Er sucht eine sinnvolle Betätigung innerhalb des Imperiums - jedoch lässt ihn der Imperator nur außerhalb jeglicher Entscheidungen stehen. Als er mehr oder weniger aus Langeweile mit der 501. Brigade der Sturmtruppen auf New Plympto Kontakt aufnimmt, um sich über deren Ergebnisse zu informieren, erfährt er, dass die weiblichen Nosaurianer als Sklaven verkauft werden sollen - etwas, was Darth Vader innerlich sehr erschüttert - war er doch selber als Kind einmal ein Sklave. Als er den Imperator darauf anspricht, äußert dieser lakonisch, dass er eh schon Erbarmen zeige und sie am Leben lasse und sie als Sklaven für das Imperium nützlich sein könnten - die Alternative wäre die Auslöschung der Nosaurianer.
Auf Orvax IV trifft man nach einigem Ärger auf dem Planeten tatsächlich die weiblichen Nosaurianer an, jedoch erfährt Bomo von seinen Artgenossen, dass seine Frau getötet und seine Tochter als Sklavin weiterverkauft wurde. Jennir verspricht Bomo, nach seiner Tochter zu suchen, findet auch den Käufer, der jedoch Bomos Tochter bereits nach Calamar weiterverkauft hat. Der Zorn übermannt Jennir und er tötet den Käufer - damit kommt er der dunklen Seite der Macht ein großes Stück nahe. Die Uhumele macht sich auf nach Calamar.
Darth Vader wird vom Imperator nach Murkhana geschickt. Auf dem Planet soll eine Brigade Sturmtruppen die Ausführung der Order 66 verweigert haben. Der Imperator wünscht, dass Vader diese Soldaten für ihre Befehlsvereigerung bestraft - und Darth Vader wird während dieses Auftrages klar, dass auch er nichts anderes ist als eine willenlose Puppe Palpatines.
Auf Calamar identifiziert man den neuen Eigentümer von Bomos Tochter - den reichen Kaufmann Dezono Qua. Man rüstet sich für den Angriff auf dessen Wohnstätte.
Mit der Reihe "Dark Times" schildert Dark Horse nun die Ereignisse direkt nach Episode 3 - und entführt uns in eine Zeit des Chaos, der unbestimmten Richtungen und der fatalen Entscheidungen. Die zwei Handlungsstränge mit dem verbitterten und in sich zerissenen Darth Vader und dem nun völlig haltlosen Jedi Dass Jennir gefallen auf Anhieb - zeigt die Geschichte nun nicht nur Schwarz/Weiss, sondern auch viele verschiedene Grautöne. Die Hauptgeschichte um die Suche nach Bomo Greenbarks Tochter ist eine nette Idee, den Leser nicht nur mal auf die Welten des Outer Rim zu entführen, sondern ebenso die aktuellen gesellschaftlichen Ereignisse widerzuspiegeln. Mit der Crew der Uhumele - die in der Rezension wahrlich zu kurz kommt - betritt eine äußerst bunte Gruppe das Licht der Welt, in der jeder Charakter seine interessanten Seiten zeigt.
Die Farbgestaltung und die Zeichungen des Comics sind sehr ausdrucksstark und gefallen auf den ersten Blick. "Dark Times" ist eine bislang gelungene Unterserie - diesen Begriff wähle ich desswegen, weil Dark Horse eigentlich die Reihe "Republic" einstellen wollte - nun aber "Dark Times" im Impressum weiter in deren Reihe durchnummeriert. Ein Schritt weiter, und das Ganze wird unübersichtlich und nähert sich bedrohlich der dunklen Seite der Macht!
Verschlungen, begeistert, gelungen! Empfehlenswert.