Titel: The Nun Eine Besprechung / Rezension von Max Pechmann |
In einem spanischen Klosterinternat sorgt eine sadistische Nonne für Zucht und Ordnung. Eines Tages jedoch geht sie in ihren sadistischen Handlungen einen Schritt zu weit, indem sie eine Schülerin sexuell misshandelt. In einem Akt spontaner Rache fallen die Freundinnen des Mädchens über die Nonne her und bringen sie um. Siebzehn Jahre später kommt es unter den Freundinnen zu sonderbaren Todesfällen. Die Spur führt zurück in das inzwischen leer stehende Internat...
Nachdem Fantastic Factory mit "Rottweiler" einen Tiefpunkt des Filmemachens erreicht hatte, entschädigt sich die spanische Horrorfilm-Produktionsfirma in diesem Jahr mit richtigen Leckerbissen. Zum einen ist da "Romasanta", der die Geschichte eines spanischen Serienmörders aus dem 19. Jahrhundert erzählt, der von sich behauptet, ein Werwolf zu sein. Bisher wurde "Romasanta" bei europäischen Filmfestspielen mit Preisen für Beste Kostüme und Bestes Drehbuch ausgezeichnet. Das zu recht.
Zum anderen ist da "The Nun", ein Teeny-Slasher, der jedoch bei weitem nicht so platt daherkommt wie die Produktionen aus Hollywood. "The Nun" ist ein sehr düsterer Film, der es schafft, dass bizarre Thema "Geisternonne bringt Teenys um die Ecke" alles andere als trashig oder lächerlich zu verarbeiten. Die unheimliche Nonne (natürlich heißt sie Schwester Ursula) wirkt sehr bedrohlich und heimtückisch. Die Szenen, in denen die Nonne die jeweiligen Protagonisten heimsucht, sind atmosphärisch sehr stark. Die Pointe ist zwar nicht ganz nachvollziehbar, aber wen stört das schon, wenn der übrige Film sehr gelungen ist. Natürlich gibt es auch den Brian Yuzna-Gag, indem im Flugzeug als Film "Faust", die erste Produktion von Fantastic Factory, läuft.
"The Nun" ist einfach wieder ein Beispiel dafür, dass Hollywood ausgesorgt hat.