Titel: The New Dead Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
John Conolly - „Lazarus”
David Liss - „Maisie“
Stehen R. Bissette - „Copper”
Tim Lebbon - „Im Staub“
Kelley Armstrong - „ Zum Leben verurteilt“
Holly Newstein - „Delice“
Brian Keene - „Der Wind ruft Mary“
Jonathan Mayberry - „Familienbetrieb“
M. B. Homler - „Der Zombie, der vom Himmel fiel“
Derek Nikitas - “Dolly”
Mike Carey - “Dritter Frühling”
Max Brooks - „Abschluss mit beschränkter Haftung“
Aimee Bender - „Unter uns“
Rick Hautala - „Geisterreuse“
Tad Williams - „Die Sturmtür“
James A. Moore - „Kinder und ihre Spielsachen“
Joe R. Lansdale - “Rack 'n' Break”
David Wellington - „Die Geheimwaffe“
Joe Hill - „Twittern aus dem Zirkus“
Zombies sind die neuen Helden. Nachdem vor ein paar Jahren Michael Krug mit seinem Otherworldverlag begann, Zombiegeschichten zu veröffentlichen, schoben sich die Untoten langsam aber sicher in das Blickfeld deutscher Leserinnen und Leser. Bei ihm fanden sich Autoren wie Brian Keene und David Wellington, die von Christopher Golden für die vorliegende Kurzgeschichtensammlung angesprochen und gewonnen wurden. Auch in den Liebesgeschichten finden sich inzwischen die Untoten auf dem Vormarsch und verdrängen die Vampire. Auch der erste SF- Zombie-Liebes-Roman fand sich jetzt im Buchhandel.
Die neunzehn hauptsächlich männlichen Autoren schufen zum Thema Wiederauferstehung, dessen berühmtester Vertreter ein gewisser Jesus ist, interessante Geschichten. Der Bram-Stoker-Award-Träger Chritopher Golden, der selbst schon viele Romane schrieb, fand für diese Anthologie phantastische Geschichten mit ungewissem Ausgang. Wer allerdings blutige Splatter-Beschreibungen und Gewaltorgien in Blutrot erwartet, wird enttäuscht. Die Erzählungen haben nichts mit dem Kettensägenmassaker der 1970er Jahre zu tun. Diese Geschichten sind eine neue Generation Zombiegeschichten, denn hier kommt es weniger auf das Abschlachten an. Es gilt, eine gruselige Atmosphäre aufzubauen und den Leser mit haarsträubenden Beschreibungen zu unterhalten. Bei einer Kurzgeschichtensammlung kann man eigentlich nicht erwarten, dass jede einzelne Erzählung dem Leser gelungen erscheint. Dennoch lässt sich von Christopher Golden sagen, er hat eine gute Sammlung zusammengetragen. Bei bekannten Namen, wie dem Sohn von Stephen King, muss man einfach etwas Gutes erwarten. Währenddessen sind die weniger bekannten Namen immer wieder für eine Überraschung gut. Zusammengenommen sind die Geschichten mehr als nur ‚lesbar’. Das stimmungsvolle Titelbild wirkt auf den Leser und die Kurzgeschichten ein, hebt die Laune, sich an diesem Buch zu versuchen, und ist damit der beste Aufhänger. Die Geschichten leben durch ihre Beschreibungen und die tatsächlich vorhandene Handlung, die in den 1970er Splatterfilmen eines Romero nicht zu finden war.