Titel: The Last Zombie, Bände 1 und 2 |
Horror-Autor Brian Keene schuf mit "The Last Zombie" die erste (glaube ich) Geschichte, die sich mit Ereignissen NACH einer Zombie-Epidemie beschäftigt. Die Grundlagen der Geschichte sind wie immer ziemlich ähnlich: Die Welt wird von einem viral begründeten Zombieausbruch in ihren Grundfesten erschüttert. Die Zivilisation, so wie wir sie kennen, bricht zusammen und die Reste einer Regierung und des US-Militärs verstecken sich in vier Bunkern innerhalb der USA. In Colorado ist unter anderem Dr. Ian Scott untergebracht, ein Biologe, der nach einem Heilmittel gegen die Krankheit sucht. Jedoch schafft er es bislang nur, ein Medikament zu produzieren, das die Verwandlung in einen Zombie verzögert, aber keinesfalls aufhält.
Zwei Jahre nach dem Ausbruch scheint die Gefahr durch Zombies gebannt. Dann bricht der Kontakt zum Bunker in West Virginia ab, was Dr. Scott besonders beunruhigt, da sich dort seine Verlobte, ebenfalls Wissenschaftlerin, befindet. Er meldet sich freiwillig zu einer Expedition, die einerseits die aktuelle Lage im Land begutachten und zweitens herausfinden soll, warum der Bunker nahe New York sich nicht mehr meldet. Zwei hoch gerüstete Amphibienfahrzeuge machen sich auf durch ein Amerika, das nicht nur entvölkert ist, sondern zudem durch verheerende Brände, zahlreiche Krankheiten und explodierte Kernkraftwerke fast unbewohnbar geworden ist.
Die Geschichte der beiden bisher erschienenen Bände ist spannend und gut erzählt. Aufhänger ist die Suche Dr. Scotts nach seiner Liebsten, ein in Zombiefilmen schon mehrmals verwendetes Szenario. Jedoch wirkt es hier glaubhaft und nicht an den Haaren herbeigezogen, so dass man die mit gutem Humor gewürzte Story mit Vergnügen verfolgt. Natürlich werden auch einige Schockmomente geboten ...
Die Zeichnungen, in Schwarzweiß gehalten, sind durchgehend gut und man merkt, dass Joe Wight auch ein Auge für Details besitzt. Viele kleine Einzelheiten laden zum Entdecken ein und vermitteln auch ein überzeugendes Bild der Geschichte. Besonders ist Wights Talent für Mimiken aufgefallen, sehr gut sind seine Umsetzungen von Launen und Gefühlen.
Spannende Zombiegeschichte, bei der ich mich auf die Fortsetzung freue!