Titel: The Flesh & Blood Show - Im Rampenlicht des Bösen Eine Besprechung / Rezension von Max Pechmann |
"The Flesh & Blood Show" ist wiederum ein Beispiel der englischen Post-Hammer-Ära, in der die englischen Produktionen versuchten, die sozialkritischen Splatter-Filme der 70er Jahre aus den USA nachzuahmen. Regie führte hierbei Peter Walker, der davor in der Erotik-Branche tätig war. So sind seine Horrorfilme auch dadurch gekennzeichnet, dass sich jede der Protagonistinnen mindestens einmal ausziehen muss. Seine späteren Filme "Haus der Peitschen" und "Frightmare" gelten in Deutschland noch immer als beschlagnahmt.
Sein erster Horrorfilm handelt von einer Gruppe junger Schauspieler, die in einem alten Theater, das in einem Küstendorf liegt, ein Stück proben. Doch kaum sind sie dort angekommen, als einer nach dem anderen von einem Psychopathen ermodert wird...
Aus einem filmhistorischen Gesichtspunkt ist dieser Film sicherlich interessant, da er, wie gesagt, ein Beispiel für den 70er-Jahre-Horrorfilm aus England ist, der ja ohne Hammer auskommen musste. Die sozialkritischen Grundtöne, die vor allem den Werte- und Generationenkonflikt in den Mittelpunkt stellen, kennzeichnen Walkers Erstling ebenfalls als Kind seiner Zeit. Insgesamt aber entpuppt sich "The Flesh & Blood Show" doch eher als Krimi denn als Horrorstreifen bzw. Prototyp des Slasher-Films. Zwar gelingen Peter Walker die Schaffung einer bedrohlichen Atmosphäre und einige recht spannende Szenen, das Ende ist jedoch eher enttäuschend.
Der Vertrieb e-m-s hat sicherlich viel Staub abklopfen müssen, als er diesen Film zutage förderte. Für Leute, die sich für die Geschichte des Horrorgenres interessieren, ist "The Flesh & Blood Show" daher sicherlich ganz interessant. Freunde des Slashers werden aber eher enttäuscht sein.