Reihe: Cadel-Piggott-Trilogie, Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Catherine Jinks schrieb zwar wieder ein hervorragendes Buch für Leser zwischen acht und achtundachtzig Jahren, doch die Qualität hat mich wieder ein wenig geärgert. Der Beschnitt ist wieder schwarz eingefärbt und macht für das Auge sehr viel her. Aber es fühlt sich nicht gut an. Zudem waren alle Seiten verklebt und ich musste sie erst einzeln lösen, bevor ich zum eigentlichen Lesespaß kam. Der wiederum ist wirklich gegeben und der Leser kann voller Spannung, ein knappes Jahr, auf den letzten Teil warten. Derweil ist der vorliegende Roman wieder geschickt geschrieben und mit einer fesselnden Handlung versehen. Es gibt zwar einige Stellen, die nicht so spannend geschrieben sind, dafür ist eine gewisse Nervosität beim Lesen vorhanden. Man ist sich nie ganz sicher, wer auf welcher Seite des Gesetzes steht.
Cadel Piggot wurde ja im ersten Teil auf die Verbrecherakademie geschickt, damit er sich auf die Übernahme der Weltherrschaft vorbereitet. Praktisch ein kleiner Blofeld, wie er bei James Bond Verwendung findet. Seine damaligen Lehrer waren Prosper English und Phineas Darkkon. Das Fatale an der ganzen Angelegenheit war: Cadel war auf der Suche nach seinem Vater, der sich als der Psychiater Prosper English herausstellte. Der wiederum war der Drahtzieher hinter allen Aktivitäten. Als sich Cadel gegen ihn stellte und der Vater festgenommen werden sollte, entzog sich dieser durch Flucht. Zumindest versuchte er es, denn er sitzt im Gefängnis ein und soll vor Gericht gestellt werden. Prospers Verbindungen reichen aber auch aus dem Gefängnis heraus sehr weit, und Cadel muss um sein Leben fürchten. Daher wurde ihm Inspektor Saul Greeniaus zur Seite gestellt. Der Kronzeuge Cadel, inzwischen um einiges gereifter, wird in einer Pflegefamilie untergebracht, fühlt sich dort jedoch weder wohl noch sicher. Daher sucht er sich mit seiner Freundin Sonja in einer Wohngemeinschaft ein neues Zuhause. Die Bewohner der WG unter dem sympathischen Saul stellen sich als eine Art Anti-Verbrechensteam dar, das gegen das Verbrecherimperium seines Vaters vorgehen. Das Genius-Team ist damit beschäftigt, eine Genanalysefirma zu überwachen. Das Team wird umso wichtiger für unseren 15-jährigen, weil sein Vater aus dem Gefängnis ausbrechen kann. Dadurch gerät das Computergenie erst recht in Gefahr. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als sich dem eigenen Vater zu stellen.