Serie/Zyklus: Tentakel-Trilogie - Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Die Menschheit wurde von einem unbekannten Feind förmlich überrannt. Die Hälfte der Kolonien fiel dem Sturm zum Opfer, und die Eroberer machen sich daran, die gefangenen Menschen für ihre Brutpflege zu opfern. Doch dann nehmen die Tentakel zur Überraschung aller Kontakt auf und wollen Friedensverhandlungen führen. Capitaine Johnathan Haark, Held des ersten Gefechts mit den Tentakeln, und der verschroben-brillante Wissenschaftler DeBurenberg nehmen an der Verhandlungsmission teil, die gefährlich zu werden verspricht, denn Haark ist überzeugt davon, dass die Tentakel ein doppeltes Spiel führen. Dies ist auch die Meinung der Flottenführung. Darum will man die Mission nutzen, um Zeit für einen militärischen Schlag gegen den Feind zu gewinnen. Dadurch wird der Auftrag, mit dem Feind Verhandlungen zu führen, zum Himmelsfahrtkommando. Ihre einzige Chance ist die Kriegsveteranin Rahel Tooma, die auf dem Planeten, auf dem die Verhandlungen geführt werden, einen Partisanen-Krieg gegen die Invasoren führt und deren dunklen Pläne aufgedeckt hatte.
Man kommt schnell in die Geschichte rein, und die Erinnerung, was im ersten Band war, kommt schnell zurück. Jenseits des trivialen Inhalts besticht Dirk durch einen guten Stil und interessante Ideen. Durch einen intensiveren Blick auf die Tentakelkultur bereichert der Autor seine Geschichte mit vielen Details und verfällt nicht in den Fehler, die Schemata des ersten Bands auch auf den zweiten Band anzuwenden. Statt dessen bekommt der Leser nun tiefere Einblicke in die Welt der Menschen und der Tentakel, und die Waffen verstummen zu Gunsten politischer Verhandlungen. Dabei versteht es der Autor, den Leser durchaus mit der einen oder anderen Wendung zu überraschen. Ich gestehe, ich hätte weniger erwartet und wurde positiv überrascht.
Das Buch war ein typischer zweiter Band einer Trilogie, bei dem am Ende alles in einem gewaltigen Cliffhanger endet und man sich fragt, wie der Autor dieses Schlamassel wieder richten wird. Insgesamt war der Roman eine gute Weiterentwicklung und das Ende nicht vorhersehbar (was ich sehr positiv finde). Bis zum Schluss war man sich nicht sicher, was passieren würde, und man darf nun auf den Abschlussband gespannt sein.
7 von 10 Punkten.
Tentakeltraum - die Rezension von Erik Schreiber