Titel: Tempus Eine Rezension von Katja Lehmann |
Inhalt:
Für die 16jährige Elina bricht eine Welt zusammen, als ihre Eltern beschließen, Kenia zu verlassen und nach Schweden zu ziehen. Erst vor kurzem hatten sie und Harry sich die ewige Liebe geschworen und wollten für immer zusammen bleiben. Doch nun trennen sie tausende von Kilometern und es dauert auch nicht lange, bis die entscheidende eMail bei Elina eintrifft: Harry trennt sich von ihr.
Ab diesem Zeitpunkt verwandelt sich ihr Leben in die pure Hölle. Sie lebt von einem Tag auf den Nächsten, verweigert das gemeinsame Essen mit ihren Eltern und auch in der Schule hat sie es schwer.
Zu ihrem 17. Geburtstag darf sie gemeinsam mit ihrem Vater nach Rom reisen, wo sie die Mauern der Ewigen Stadt erkundet, während ihr Vater bei einem Ärzte-Kongress verweilt. Während sie auf der Flucht vor einem jungen Mann ist, macht sie unbewusst eine Zeitreise und landet im vorchristlichen Rom. Dort trifft sie auf den Senatorensohn Marcius kennen und lieben. Doch Rom steht vor einem Krieg gegen Julius Cäsar und sowohl Elina, als auch Marcius Familie schweben in großer Gefahr.
Fazit:
„Tempus“ ist ein wundervoller Zeitreiseroman vom Maud Schwarz.
Die 16jährige Elina lebt mir ihren Eltern Hedda und Erik in Kenia und glaubt an die große Liebe, die sie in Harry gefunden hat. Doch ihre Eltern haben ihre Jobs als Ärzte in Kenia aufgegeben und wollen zurück nach Schweden ziehen. Elina ist gezwungen, Harry in Kenia zurück zu lassen und schwört ihm, zurück zu kommen, sobald sie 18 ist. Doch es dauert nur ein paar Monate, bis es zur Trennung kommt und für Elinas Herz in tausend Stücke zerbricht. Das Leben ist für sie nur noch einsam und leer, jeder Tag eine weitere Qual. In der Schule hat sie keine richtigen Freunde und wird von einer Gruppe Jugendlicher gemobbt.
Zu ihrem 17. Geburtstag darf sie ihren Vater nach Rom begleiten, wo dieser einen Ärztekongress besuchen möchte. Für die Schule muss sie ein Referat über Julius Cäsar vorbereiten, sodass sie sich direkt vor Ort umsehen und informieren kann.
Durch eine mysteriöse Begebenheit macht sie eine Zeitreise und landet im vorchristlichen Rom, wo sie den Senatorensohn Marcius kennen und lieben lernt. Doch es sind schwierige Zeiten und die sensible Elina kommt mit vielen Umständen, allem voran der abweisenden Art von Marcius, absolut nicht klar.
In der Sklavin Filippa findet Elina eine fürsorgliche und liebe Freundin. Sie ist scheinbar auch die einzige, die Elina nicht misstraut, da sie nicht über ihre wahre Herkunft sprechen darf.
Marcius ist ein stolzer Krieger, der alles für seine Familie und deren Sicherheit geben würde. Elina gegenüber ist auch er sehr skeptisch, da aufgrund ihrer Verschwiegenheit nicht auszuschließen ist, dass sie eine Spionin des Feindes ist. Doch auch er kann sich seinen Gefühlen für sie nicht ewig verweigern.
„Tempus“ ist ein Roman über Liebe, Verrat und Verlust.
Elina befindet sich in eine Zeit im vorchristlichen Rom. Wer jedoch denkt, von geschichtlichen Fakten regelrecht erschlagen zu werden, hat sich getäuscht. Natürlich bleibt der eine oder andere Fakt aus der Geschichte Roms nicht aus, doch die Handlung dreht sich hauptsächlich um die Geschichte der kleinen Elina, ihren Kummer, ihre Sorgen, ihre Liebe zu Marcius und das Leben in einer fremden Zeit und in einem Haus, in dem sie stets misstrauisch beobachtet wird.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Anfangs ist mir aufgefallen, dass häufig sehr kurze Sätze auftauchen, aber das stört de Lesefluss keinesfalls. Bei „Tempus“ handelt es sich um einen absoluten Pageturner. Es bedarf nicht immer viel Action und großartiger Spannung, um einen Roman zu etwas ganz besonderem zu machen. Elina kommt oftmals ein wenig schwach und sehr sensibel rüber, doch vielleicht ist es gerade das, was man als Leserin so an ihr mag. Sie ist sehr menschlich und vor allem authentisch. Auch Marcius ist nicht perfekt und macht ihn dadurch nur unwiderstehlicher.
Dies ist eine wundervolle Geschichte mit einer Portion Liebe, Dramatik und Spannung, die so manches Herz zu erwärmen weiß. Liebevolle Charaktere, kein Geschichtsüberfluss und einige unvorhergesehene Wendungen lassen dieses Buch zu einem absolut süchtig machenden Pageturner werden, den man nicht mehr aus den Händen legen kann. Unbedingt empfehlenswert!