Serie: Star Wars: Jedi-Padawan, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Jeder Padawan muss bis zu seinem 13. Lebensjahr von einem Meister angenommen werden, ansonsten droht ihm ein Schicksal als Mitglied des Agrikulturkorps oder er wird als Heiler ausgebildet. Persönlich finde ich das etwas seltsam, denn verschwendet der Jedi-Orden so nicht zwangsweise eine ganze Reihe talentierter Schüler? Obi-Wan Kenobi wird in den nächsten Tagen 13 Jahre alt und der Besuch des Jedi-Meisters Qui-Gon ist so seine letzte Chance, einen Lehrer zu finden. Ein angesetzer Schaukampf mit seinem Mitschüler Bruck Chun endet etwas brutaler, als Obi-Wan plante, er kann aber mit seinen Fähigkeiten überzeugen. Dennoch weigert sich Qui-Gon, einen Schüler aufzunehmen, da er durch das Hinwenden seines ehemaligen Padawans Xanatos zur Dunklen Seite der Macht immer noch geistig betrübt ist. Yoda rät ihm dazu, einen Schüler aufzunehmen, kann ihn aber nicht überreden.
Obi-Wan wird also dem Agrikorps zugeteilt und macht ganz zufällig eine Reise zum selben Planeten wie Qui-Gon, welcher dort eine Mission zu erfüllen hat. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Mehr oder weniger drängt sich Obi-Wan den Ermittlungen des Jedi-Meisters auf, zumal eine Spur des Bösen bis in die Farm reicht, in der der junge Jedi arbeitet. Kann Obi-Wan es schaffen, sich Qui-Gons würdig zu erweisen?
Diese Frage erledigt sich ja von selbst, weswegen der Spannungsbogen in dem kurz gehaltenen Roman auch erwartungsgemäß recht flach bleibt. Neben dem ständigen Hin- und Her und dem Anbiedern an den Jedi-Meister bringt Wolverton nur eine mäßig interessante Invasions-/Kriminal-Geschichte, deren Erledigung auch nur in wenigen Nebensätzen abgehandelt wird. Sprachlich bietet die für Jugendliche gedachte Star-Wars-Buchreihe - leider als solche aber nicht gekennzeichnet - nur wenig Rühmliches. Kurzer, einfacher Satzbau, wenige Konjunktivsätze, kaum Charaktertiefe, sondern jugendliche Gedankengänge vermischt mit allerlei Kampfszenen. Letztere sind nicht immer sinnhaftig, sondern auch mal einfach nur Mittel zum Zweck, wenn der Roman gar zu langweilig zu werden droht.
Der erste Band der Jedi-Padawan-Reihe bietet ein uninteressantes Leseerlebnis, das vielleicht den einen oder anderen prä-pubertären Star-Wars-Fan beglücken könnte.