Reihe: Sweet Santa, Band 2 Eine Rezension von Katja Lehmann |
Inhalt:
Der zweite gemeinsame Heilige Abend ist für Kurumi und Kaito angebrochen und zusammen machen sie sich wieder als Santa und sein Rentier auf den Weg, um die braven Kinder zu beschenken.
In einem Waisenhaus leben einige Kinder, die keine Eltern mehr haben und teilweise auch gar nicht mehr an den Weihnachtsmann glauben. Die Heimleiterin weigert sich außerdem, die Geburtstage der Kleinen zu feiern oder das Weihnachtsfest mit ihnen zu feiern. Der kleine Yu möchte den anderen Kindern eine Freude machen und stiehlt bei ihr Bonbons, mit denen er sich auf das Dach stiehlt, um durch den Kamin auf gute, alte Weihnachtsmannmanier ins Haus zu gelangen. Als er plötzlich abrutscht, kann Kurumi ihn gerade so noch auffangen. An diesem Abend wird für die Kinder im Waisenhaus ein Traum wahr, denn jeder von ihnen findet ein Geschenk neben seinem Bett.
Im Sommer taucht der mysteriöse Akira auf, dessen Rentier ihn ebenfalls stets begleitet. Er wurde als „schwarzer Santa“ von Gott ausgesandt, um die anderen Santas und deren Rentiere zu prüfen. Dabei werden Kurumi und Kaito auf eine harte Probe gestellt, denn Akira hat die Zügel, die die beiden verbindet getrennt und Kurumi muss es innerhalb von 24 Stunden gelingen, die Verbindung zu Kaito wieder herzustellen. Was natürlich gar nicht so einfach ist...
Fazit:
Hierbei handelt es sich um den zweiten Band der „Sweet Santa!“-Mangareihe von Sakura Tsukuba.
Das Cover ist wieder unglaublich schön. Es zeigt Kurumi und Kaito, der sie erneut in den Armen hält. Ich denke, das Cover spiegelt den Inhalt des Bandes recht gut wieder, da die beiden sich in diesem Band in ihrer Beziehung wieder ein wenig näher kommen.
In Episode 4, welche dem ersten Kapitel in diesem Band entspricht, wird innerhalb von 14 Seiten der zweite gemeinsame Heilige Abend der beiden recht schnell abgehandelt. An dieser Stelle hätte ich mir bereits etwas mehr gewünscht.
Es folgt in Episode 5 ein weiterer gemeinsamer Sommer, in dem Kurumi und Kaito in ihrer Stellung als Santa und ihr Rentier auf eine harte Probe gestellt werden.
Kurumi erfährt, dass Kaitos Zuneigung zu ihr nur auf der Tatsache beruht, dass sie sein Santa ist und sie beginnt sich zu fragen, was er denn wirklich fühlt und denkt. Deswegen überlässt sie ihm die Entscheidung, ob er ihr weiter als Rentier dienen möchte oder nicht.
Auf den Sommer in Episode 5 folgt erneut der Heilige Abend in Episode 6 – diese regelmäßigen Übergänge zwischen Sommer und Winter finde ich doch etwas schwach.
Auffällig dabei ist, dass dies bereits der dritte gemeinsame Heilige Abend ist und Kurumi und Kaito immer noch 17 Jahre alt sind! Dies scheint der Mangaka Sakura Tsukuba auch im Laufe der Geschichte aufgefallen zu sein und hat zusammenhanglos einen Zwischenkommentar mitten im Bild eingebracht, der wie folgt lautet: „Aber wir sind seit jeher 17 Jahre alt... vermutlich ändert sich das in dem Manga nicht mehr.“
Solch einen Logikfehler finde ich doch recht bedenklich, da dieser spätestens beim Lektorat auffallen hätte müssen.
In Episode 7 ist es – welch Überraschung! – wieder Sommer und die Geschichte von Kurumi und Kaito rückt in den Hintergrund, da es hauptsächlich um Kaitos Bruder Rihiko und dessen Santa Daisuke geht.
Der Band endet mit einer recht langen Kurzgeschichte namens „Die Tür nach Eden“.
Ich habe in der Rezension zu Band 1 bemängelt, dass die Übersetzung nicht wirklich gut ist und die Gesichtsausdrücke bei kleineren Ansichten so gut wie nicht vorhanden sind.
In diesem Band ist mit aufgefallen, dass dies nicht mehr der Fall ist. Die Übersetzung ist okay – es wurde zum Glück auf die englischen Begriffe verzichtet – und auch die Kleinansichten sind detaillierter geworden.
Insgesamt gefällt mir der Zeichenstil von Sakura Tsukuba recht gut, da ihre Großansichten der Charaktere sehr liebevoll gestaltet sind.
Oft ist es ja so, dass man eine Art „Beziehung“ zu den Charakteren aufbaut. Bei einigen leidet man förmlich mit. Dies ist bei mir mit „Sweet Santa!“ leider nicht der Fall. Ich würde sehr gerne mehr über die Hauptpersonen Kurumi und Kaito erfahren, aber ich glaube nicht daran, dass sich im dritten und somit letzten Band noch wirklich aufschlussreiche Hintergründe erschließen lassen werden.
Band 2 der „Sweet Santa!“-Reihe hat mir schon deutlich besser gefallen, als der erste Band, aber mir fehlt noch immer ein wenig die Tiefe bei den Charakteren. Die Geschichte ist definitiv noch ausbaufähig und auf den Rhythmus Heilig Abend – Sommer könnte auf jeden Fall verzichtet werden.