Reihe: Star Wars - Rebel Force, 1. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Der Todesstern ist zerstört. Die größte Niederlage für das Imperium liegt wie ein dunkler Schatten über dem Imperator Palpatine. Andererseits ist es für ihn auch eine Möglichkeit, in den eigenen Reihen eine Säuberungsaktion durchzuführen. Befehlshaber, die sich als nicht vertrauenswürdig erwiesen, und ganze Truppenteile können so aus den eigenen Reihen entfernt werden. Aus diesem Grund ruft er die zehn wichtigsten Kommandeure zu sich, um sie einem Test zu unterziehen, der ihre Loyalität bestätigen soll. Es tauchen etwa Crix Madine und Thrawn auf, die die Verbindung zu anderen Star-Wars-Romanen und Comics herstellen.
Zudem wird Rezi Soresh, der mit dem Todesstern auch seine Famile verlor, zu einem Executor, beauftragt, herauszufinden, welcher der Piloten aus der Rebellen-Allianz für die Zerstörung des Todessterns verantwortlich war. Dabei steht Rezis Loyalität gar nicht fest, wichtig scheint nur zu sein, dass er seiner Rache nachgeben kann. Rache für den Tod seiner Familie. Rezi setzt seinen Agenten ein, um die Führungsriege der Allianz zu enttarnen. Wenn ihnen dies gelingt, könnte ein alles vernichtender Schlag gegen die Allianz geführt und die Rebellion kopflos gemacht werden.
Währendessen hat Han Solo von den Rebellen die Nase voll. Bislang hat er immer nur eingesteckt, aber nicht etwa irgendwelche Gewinne, sondern meist Rückschläge. Trotzdem gelingt es Prinzessin Leia und Luke, ihn von einer erneuten Mission zu überzeugen. Es soll eine Reise werden, die die Allianz am Leben erhalten soll. Denn leider wurde mit dem Stern Aldebaran auch dessen finanzielles Polster vernichtet. Die Allianz steht praktisch mit leeren Händen da. Die neue Aufgabe, die sich den Rebellen stellt, ist, die für Notfälle eingerichteten Konten auf Muunilinst aufzulösen und die Notreserven dort abzuheben. Es gibt da nur ein kleines Problem: Der Planet ist zwar immer noch der intergalaktische Finanzplatz, aber er ist inzwischen auch eine imperiale Festung.
Zusammengefasst geschrieben: Das Buch ist ein angenehm zu lesendes Jugendbuch. Die Autorin hält sich nicht lange mit der Beschreibung von bekannten Personen auf. Das ist nicht nötig, denn nach den Filmen im Kino und schließlich noch im Fernsehen mit etlichen Wiederholungen müssen die Hauptpersonen nicht weiter beleuchtet werden. Leider wird das bei den Nebenfiguren auch unterlassen. Die Erzählung selbst ist eine nette, gut lesbare Abenteuergeschichte. Viel trägt dazu bei, dass diese ekelhafte Macht der Jedi-Ritter nicht zum Tragen kommt. Luke ist noch nicht ausgebildet und kann so keinen Superhelden abgeben. Diese Handlungsarmut kommt dem Jugendbuch sehr entgegen. Die Streitereien zwischen Han und Leia sind wie das Salz in der Suppe und eine Weiterführung der Filmstaffel. Durchaus zu würdigen sind die Anspielungen auf die Filme, zeigt die Autorin doch ihre Bereitschaft, nicht nur ein Jugendbuch zu schreiben, das im Weltall spielt, sondern eines, das mit dem Universum konform geht.