Serie: Star Wars Adventures, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Han Solo und Chewbacca haben nicht ihren besten Tag - der Wookie ist stinksauer auf seinen Partner, da dieser das unglaubliche Talent besitzt, sie beide immer wieder in die gefährlichsten Situationen zu bringen. Der Streit findet zu einem schlechten Zeitpunkt statt - sie sind auf der Glücksspiel-Raumstation Khorya auf der Flucht vor dem Gangster Sollima, dem Han eine größere Summe schuldet. Jedoch werden die beiden auf ihrer Flucht gefangen genommen. Sollima bietet ihnen statt einer Hinrichtung ein Geschäft an: Solo soll zusammen mit seinem Ex-Partner Billal Batross einen Droiden aus den Fängen des Imperiums befreien - dieser hat etliche lebenswichtige Daten zu Sollimas Betrügereien im Glücksspiel. Während des Auftrages soll der Wookie in der Obhut des Gangsters bleiben, sozusagen als Lebensversicherung.
Jedoch rechnet Han Solo nicht mit der Falschheit seines ehemaligen Partners, der ihn während der Befreiungsaktion direkt in die Hände der Sturmtruppen laufen lässt. Und Chewbacca, der sich in Solos Abwesenheit als Gladiator verdingen muss, schwankt zwischen den Möglichkeiten, seinen neuen Ruhm als Champion zu genießen oder den dortigen Sklaven zu einem Ausbruch zu verhelfen.
Der erste Band der Star Wars Adventures schildert ein Abenteuer aus dem Leben Han Solos - und bietet dabei gute und spannende Unterhaltung. Der schillernde Charakter Billal Batross führt zu einigen unerwarteten Verwirrungen - als Leser ist man nie sicher, was denn nun wieder passieren könnte. Chewbacca bekommt mehr oder weniger ein Solo-Abenteuer auf den Leib gestrickt; da unsereiner die Wookiesprache nicht versteht, ist man auf Mimik und Gestik angewiesen - eine Hürde, die der Comic überspringen kann, wenn er mit großangelegten Gesichts-Panels die Augen des Wookie für sich sprechen lässt. Zur Kunst selber ist man hin und her gerissen. Die Star Wars Adventures benutzen denselben Stil, der auch in den Clone Wars Adventures zum Einsatz kommt, die wiederum ihre Grafik aus der Clone Wars-Serie gründet. Das ergibt am Computertisch gezeichnete Panels, eckige Gesichter und bei größeren Landschaftstiefen kaum als solche erkennbare Personen und Gerätschaften. Den Stil muss man wirklich mögen - ich bin nicht so sehr davon erbaut, bevorzuge persönlich per Hand auf Papier Gezeichnetes -, meist kann mich ein Computerstil nicht überzeugen. Auch hier ist das der Fall, wobei die Story das Ganze schon etwas rausreißt.