Reihe: Alien/Predator Crossover Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Alles beginnt damit, dass ein Forscherteam in den Anden spurlos verschwindet. In Metropolis bekommen Lois Lane und Clark Kent den Auftrag, die Ursachen für das Verschwinden des Forscherteams zu ergründen, und machen sich angesichts einer Story, die eher wie ein Urlaub klingt, freudig auf die Reise. In Gotham City begegnet Batman während einer Ermittlung einem Predator und kann ihn bis zu seinem Ursprung zurückverfolgen...
In den Anden angekommen, sehen sich Lane, Kent sowie ihre zwei Begleiter nicht nur einem aktiven Vulkan gegenüber, sondern auch einer Art Kleinkrieg, der auf den Hängen des Berges tobt. Kent schickt seine drei Begleiter zurück und greift als Superman in das Geschehen ein - kann aber nur noch Tote entdecken. Während er diese untersucht, begegnet er Batman, der sich ebenso auf den Weg in die Anden machte. Plötzlich werden beide beschossen und Batman stürzt ab. Während der stählerne Held versucht, dem dunklen Ritter zu folgen, stößt er in ein Nest Aliens - seine Begeisterung lässt sehr zu wünschen übrig (Oh no, not THEM!!). Batman hingegen wird von den Predators gefangen genommen, kann sich aber den Außerirdischen verständlich machen. Als Superman ihn endlich erreicht, fungiert Batman bereits als Botschafter für Superman, der angesichts des fulminanten Kampfes gegen die Aliens von den Predators als Gottheit angesehen wird. Es stellt sich heras, dass die Predator-Gruppe vor etwa 14.000 Jahren auf der Erde in dem damals schlafenden Vulkan eine Bruchlandung machte und seither als dort heimische Gruppe ihr Dasein fristet und als einzigen Zeitvertreib die Alien-Jagd betreibt. Nicht nur um den Predators zu helfen, sondern auch das Schicksal der Erde im Hinterkopf, sollten die Aliens aus ihrem brüchigen Gefängnis entfliehen, entschließen sich die beiden Superhelden, den Nachfahren der Schiffbrüchigen zu helfen, den Planeten zu verlassen.
Anfangs war ich sehr skeptisch, als ich von dem Projekt hörte, eine Mini-Serie auf den Markt zu bringen, in dem nicht nur Superman und Batman (gibt es ja schon lange) und Aliens und Predator (gibt es ja schon lange) oder Mischungen aus beiden (gab es hin und wieder), sondern alle viere zusammen auftreten sollen. Manchmal ist ja zuviel des Guten der Anfang vom Ende einer Geschichte, die eigentlich den Anspruch hat, ernst genommen werden zu wollen. Hier jedoch paart sich eine glaubwürdige und interessante Story mit düsteren und modernen, CGI-ähnlichen Zeichnungen. Die Superhelden (ich habe mich mit Superman und Batman irgendwo in den Neunzigern verloren?) haben sich weiterentwickelt - sowohl was ihr Äußeres betrifft, als auch ihr Umfeld. Und das gefällt mir bei beiden Charakteren. Der Kunstgriff bei den Predatoren, um sie von den bisher bekannten Mitgliedern ihrer Zunft abzugrenzen, ist zwar gewagt (14.000 Jahre sind eine lange Zeit, um in einem Vulkan zu verbringen, ohne auch einmal den Kopf herauszustrecken), aber es stört nicht allzusehr. Ich bin positiv überrascht!