Reihe: Dead End Dating, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Allein zu sein ist ja in Ordnung. Aber einsam zu sein ist schon eine Last. Um so drückender ist diese, wenn man unsterblich ist, wie etwa ein Vampir. Gräfin Liliana Arabella Guinivere du Marchette, kurz Lil genannt, trifft gerade letztere Zustandsform sehr hart. Sie hat nicht nur Probleme mit dem Alleinsein, sondern auch eine waschechte Romantikerin. Also macht sie etwas, was ihrer Neigung entgegenkommt: Sie gründet eine Partnervermittlung. Allerdings ist ihre Klientel sehr speziell. Vampire, Werwölfe und andere seltsame Wesen. Ihr erstes Opfer, pardon, Klient ist Francis Deville. Was Lil, wie sie von ihren Freunden genannt wird, nicht wie: Er ist im Auftrag ihrer Mutter unterwegs, die ihn mit ihr verkuppeln will. Daher überrascht es den Leser nicht, wenn er ein Date nach dem anderen vergeigt. Das nächste Problem nähert sich ihr in Form des Helden Ty Bonner. Bonner ist einem Serienmörder auf der Spur, der sich über Partnervermittlungen, in diesem Fall auch Dead End Dating, jungen Frauen nähert. Ty kann Lil überreden mit ihm zusammenzuarbeiten. Und das war es dann auch mit ihrer Einsamkeit. „Suche bissigen Vampir fürs Leben“ ist eine recht amüsante Komödie, wenn man das Buch verfilmen würde. Die Handlungsträgerin ist eine sympathische Person, die den normalen Leserinnen sofort ans Herz wächst. Noch dazu, weil sie nicht bierernst, sondern mit einigem Humor beschrieben wird. Die Handlung ist flüssig zu lesen, hier hat die Übersetzerin gute Arbeit geleistet. Was mir weniger gefallen hat, waren die nervigen Wiederholungen. Spätestens nach dem zweiten Mal habe ich verstanden, dass Lil seit 150 Jahren keinen Liebhaber mehr hatte. Leider häufen sich die Wiederholungen. Das Buch ist modern aufgemacht, viel Pink und Rot, mit Klappbroschur und einem ansprechenden Titelbild.