Reihe: Runlandsaga, 1. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Vor langer Zeit tobte ein Krieg zwischen den Urkräften des Kosmos - den Mächten des Chaos und der Ordnung. Die Götter selbst führten Krieg und zerstörten das Gleichgewicht der Alten Welt. Die Herren der Ordnung siegten über die Herren des Chaos und verbannten sie in den ewigen Abgrund.
Aus dem Körper des größten Streiters für die Mächte des Chaos erstand ein neues Volk: die Menschen. Es wurde ihnen geweissagt, dass sie eines fernen Tages der Schlüssel zur Wiederkehr der verbannten Götter sein würden. So wurden die Menschen zu einer Bedrohung für die Herren der Ordnung, die eine Rückkehr der Mächte des Chaos um jeden Preis verhindern wollen. Nur einige unter den Serephin, den Feuerschlangen, dachten anders. Um die Ausrottung der Menschen zu verhindern, beschlossen diese Rebellen, zu den heimlichen Beschützern ihrer Schöpfung zu werden. Sie verbargen die neue Heimat der Menschen, die Welt von Runland, vor neugierigen Augen und umgaben sie mit einer magischen Barriere, aufrechterhalten durch die vier Drachen der vier Elemente.
Mirka und seine beiden Freunde Themet und Velliarn fanden am Strand einen Fremden, angespült wie Treibholz, und sollen Thaja holen. Thaja, die Heilerin, soll den Fremden betreuen. Er liegt jetzt im Gasthof im Schwarzen Anker, der den Eltern eines der drei Jungen gehört. Auf dem Weg treffen sie auf Baram, der ihnen wegen eines Streiches die Leviten liest. Trotzdem begleitet er sie zu Thaja. Gemeinsam gehen sie alle in den Schwarzen Anker. Dort erkennt Thaja, dass der Fremde ein Elf ist, wie die Menschen die Erstgeborenen nennen. Die Elfen selbst nennen sich Endarin.
Zu gleicher Zeit ist Margon der Magier auf einer Geistreise. Er durchquert den Weltraum und reist als Moranono, nicht zum ersten Mal, von Stern zu Stern. Doch dieses Mal ist es ganz anders. Er gelangt in eine Gruft, wo er bereits erwartet wird, als Verräter. Ihn will man umbringen, ohne dass er weiß, warum. Die Flucht gelingt ihm nur ganz knapp.
Die beiden Ereignisse haben oberflächlich betrachtet erst einmal nichts miteinander zu tun, doch nach und nach zeigen sich die Verbindungen. Als Arcad, so nennt sich der Elf, von seiner Flucht erzählt, sind alle überrascht. Arcad berichtet von den Serephin, die sich - nach Jahrtausende währender Suche nach den Menschen - nun am Ziel glauben. Der Elf ist jetzt hier, weil die Serephin ihn verfolgten und er die Menschen auf Runland warnen wollte. Die beiden ungleichen Männer, Arcad und Margon, stellen Überlegungen an, um den Untergang der Menschheit zu verhindern.
Robin Gates gelingt es eine spannende Geschichte zu erzählen. Und das meine ich auch so. Was auf dem Klappentext mit "Eines Morgens finden spielende Kinder einen Bewusstlosen am Strand der Nordküste. Der Fremde entpuppt sich als Elf auf der Flucht vor den Serephin" in zwei Sätzen geschrieben steht, füllt die ersten 30 Seiten in Robin Gates' Roman. Und obwohl ich wusste, was auf mich zukommt, fand ich keine Zeile des Romans langweilig. Die Seiten bis zu diesen Informationen waren geprägt von ungeteilter Aufmerksamkeit meinerseits. Die Beschreibungen von Land und Leuten sind sehr lebendig. Die Personen wirken sehr natürlich. Es entsteht der Eindruck, als stimme jede Figur der Handlung mit einer echten, lebenden Person überein. Ich bin sehr erfreut über diesen Roman und den Autor und hoffe mehr von ihm lesen zu können.