Reihe: Strange Angels, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die sechzehnjährige Dru Anderson zieht mit ihrem Vater durch die Lande, ein wahres Zigeunerleben. Doch dies geschieht nicht einfach so zum Spaß, denn sie haben eine Aufgabe. Ihr Vater ist ein Monsterjäger und seine Tochter ist gleichzeitig sein Lehrling. Die Mutter von Dru starb bereits, als das Mädchen sehr jung war. Die Großmutter zog Dru auf, bis auch sie starb. Seither ist Dru mit ihrem Vater unterwegs. Auf der Jagd nach einem weiteren unnatürlichen Lebewesen der Echtwelt kehrt ihr Vater jedoch nicht zurück. Zumindest erst einmal und dann nicht lebend. Denn als Zombie wurde er auf seine eigene Tochter angesetzt. In Dru schlummert ein Geheimnis, welches sie selbst nicht kennt, aber ihr Widersacher. Sie ist gezwungen, ihren eigenen Vater zu erschießen. Aus der Jägerin in Ausbildung wird plötzlich eine Gejagte. Auf der Flucht kommt sie zu Graves, einem schüchternen Jungen aus ihrer Schule. Aber auch hier ist sie nicht lange sicher und die Flucht geht weiter. Ihre Feinde erweisen sich als eiskalt und rücksichtslos. Gemeinsam mit Graves - ebenso ein ruheloser Wanderer wie sie - und Christopher, der das dunkle Geheimnis des Vampirismus hütet, setzt sie alles daran, herauszufinden, wer hinter ihr her ist und was er von ihr will. Plötzlich wird ihre eigene Vergangenheit interessant für sie. In Graves findet sie einen Freund, der eher die Rolle eines erwachsenen Beschützers darstellt, weniger den jugendlichen Freund.
Die Geschichte spielt über den kurzen Zeitraum einiger Wintertage, oder vielleicht sollte man Nächte sagen, denn Dru erlebt visionsartige Träume.
Der Roman der amerikanischen Autorin Lilith Saintcrow, die jetzt in Kanada lebt, beginnt sehr verhalten. Spannung kommt erst auf, als die Einführung der Personen zu Ende ist und Drus Flucht beginnt. Weil das Mädchen, bedingt durch ihre Ausbildung, paranoid ist, sieht sie erst einmal überall Feinde. Es dauert lange, bis sie Vertrauen zu anderen fasst und noch länger, bis sie etwas über sich selbst erzählt.
Zusammengefasst kann man den Roman als romantischen Liebesroman mit düsterer Athmosphäre bezeichnen.
Verflucht - die Rezension von Nadine Dannenmann