Serie / Zyklus: Star Wars Special, Band 5 Besprechung / Rezension von Markus Wolf |
Das fünfte Sonderheft der DINO-Star Wars-Reihe präsentiert uns hier vier kleine Geschichten aus dem Star Wars-Universum, welche in der Dark Horse Star Wars Tales-Reihe als Heft Nummer 1 erschienen sind. So werde ich hier auch die einzelnen Geschichten bewerten und nicht den Comic als ganzes.
Leben, Tod und die lebendige Macht
Das ist die einzige Story in dem Heft welche nicht in der Classic Star Wars-Zeit spielt. Die Handlung ist noch vor Episode I - Die dunkle Bedrohung angesiedelt und erzählt die Geschichte von Qui-Gon Jinn und Obi-Wan Kenobi, die sich auf dem Planeten Arorua von der Macht leiten lassen und deren Beweggründe erzählen sollen. Hier wird interpretiert, dass die Handlungen eines Jedis von der lebendigen Macht gesteuert wird und und ein entgegengesteuerter Einfluß des Jedis doch kaum möglich ist. Am Ende müssen sich die beiden Jedis einem legendären Ungeheuer aus der Zeit der Sith entgegenstellen.
In dieser Geschichte wird zwar angesprochen warum ein Jedi diese Handlung durchführen muß, aber es zeigt auch, dass sie quasi Marionetten ihrer Macht sind und selbst einige Ihrer Handlungen nicht ganz verstehen, sondern sich ganz der Macht hingeben. Irgendwie wurde die Frage aber nicht ganz beantwortet und offen in dem Raum stehen gelassen.
Die Zeichnungen von Robert Teranishi wurden den Charakteren aus dem Film sehr realistisch gehalten und sind recht gut.
Wertung : 7 von 10
Mara Jade - Ein Abend in der Stadt
Die rechte Hand des Imperators und Agentin, Mara Jade, ist in der Stadt Kintoni auf einem weit abgelegen Planeten, nach dem Niedergang ihres Mentors durch Luke Skywalkers und Darth Vaders Hand, unterwegs um einige unerledigte Geschäfte zu erledigen. Es gibt in Kentoni auch viele Rebellen und als sie aus ihren Shuttle aussteigt, bemerkt sie, dass auf dem Raumhafen auch gerade ein hochrangiger General der Rebellen gelandet ist. Es ist General Crix Madine, der den imperialen Gouverneur Barkale zur Zusammenarbeit mit den Rebellen zwingen möchte. Das ist die Chance für Mara Jade, mit Ihren leichten Jedi-Kräften und ihrer Erfahrung als Top-Agentin und Assasin dringt sie zu General Madine vor.
Der Science Fiction-Autor Timothy Zahn gibt hier eine Top-Agenten-Story mit seiner bekannten Figur aus dem bekannten Roman Heir to the Empire vor, welche nach der Schlacht bei Endor spielt. Das Vorgehen von Mara Jade erinnert an Tom Clancys Splinter Cell-Agenten Sam Fisher mit ihren Einsatz an technischen Tricks und der lautlosen Überwältigung der Wachen. Allerdings kam der erst einige Jahre später.
Die Geschichte ist gut erzählt und recht spannend. Allerdings schauen die gezeichneten Charaktere von Igor Cordey so aus, als wären sie sehr übernächtig. So dunkel unterlegt sind die Augenpartien der Charaktere, was gerade bei Crix Madine auffällt. Daher auch ein Punkt Abzug in der Wertung.
Wertung: 9 von 10
Darth Vader und die Dunkle Frau
Die Topagentin spielt auch in der dritten Story eine Nebenrolle, allerdings zu Zeiten als der Imperator noch lebte. Der dunkle Lord Vader wird zum Imperator nach Corouscant gerufen, den Mara Jade hat auf einen Einsatz von einem Schmuggler erfahren, das sich auf dem fünften Planeten des Cophriin-Systems eine Jedi mit dem eigenartigen Namen die Dunkle Frau versteckt hält. Darth Vader will sie unbedingt in einem Kampf herausfordern und töten. Nach einem Streit mit Mara, die auch den Auftrag haben möchte, macht er sich auf dem Weg zu dem Planeten. Die Dunkle Frau hat seine Ankunft natürlich durch ihre Jedikräfte gespürt und bereitet sich darauf vor.
Diese Story ist leicht philosophisch angehaucht und hat eigentlich ein offenes Ende. Man kann das Schlußbild entweder positiv oder negativ bewerten, denn die entscheidene Szene fehlt. Und das ist auch ganz gut so, so regt die Story doch ein wenig zum nachdenken an.
Die Zeichnungen von Claudio Castellini sind recht gut gelungen, auch wenn die Beine der Protagonisten etwas lang geraten sind.
Wertung: 8 von 10
Skippy, der Jedi-Droide
In dieser nicht ganz ernst zu nehmenden Geschichte, wird das Leben von Skippy erzählt, einen roten R2-Droiden, der auch in Eine neue Hoffnung eine kleine Rolle spielte. Durch ein kleines Mißgeschick bemerkt er, dass er ungewöhnliche Kräfte besitzt: So kann er Objekte mittels Geisteskraft bewegen. Später stellt sich heraus, dass er Midichlorians im Schmieröl hat, welche ja auch der Kern aller Jedimacht ist. So kann er sich aus der Gefangenschaft in Jabbas Palast befreien und flieht in die Wüsten von Tatooine. Allerdings scheint dies wohl auch seine letzte Flucht gewesen zu sein, da die Zwillingssonnen ihn doch zusetzen. Aber er wird gerettet, als ihn Jawas auflesen und an Bord des Raupentransporters trifft er eine andere R2-Einheit, der ihm von seiner Mission erzählt.
In einer Vision sieht er eine dunkle Gestalt und eine junge Frau die Zuckerschnecken an den Ohren kleben hat. So beschliesst er seiner Vision zu folgen und mit seinen Jedi-Kräften zu helfen.
Die Story ist recht amüsant und man kann sich ein Grinsen manchmal nicht verkneifen. Nichtsdestotrotz fügt sich die Geschichte doch in der Filmgeschichte ein und gibt ein paar Hintergrundinformationen zu einer Nebenfigur, seien sie jetzt wahr oder nicht. Hauptsache es passt ! Auch werden hier Logikfehler des Filmes aufgenommen und amüsant präsentiert.
Der Zeichenstil ist hier natürlich etwas überzogen und erinnert an japanische Mangas. Ein paar Seitenhiebe zu anderen Filmproduktionen wurden hier auch eingebaut. So findet man Bender aus FUTURAMA und Robby aus Forbidden Planet. Ein guter Abschluß des Comicheftes.
Wertung: 9 von 10
Star Wars - Zeitlinie