| Titel: Star Wars Episode II: Angriff der Klonkrieger
Eine Besprechung / Rezension von Christian Gobmaier |
Ten years after the 'Phantom Menace' threatened
the planet Naboo, Padmé Amidala is now a Senator
representing her homeworld. A faction of political
separatists, led by Count Dooku, attempts to
assassinate her. There aren't enough Jedi
to defend the Republic against the threat, so
Chancellor Palpatine enlists the aid of Jango Fett,
who promises that his army of clones
will handle the situation. Meanwhile, Obi-Wan Kenobi
continues to train the young Jedi Anakin Skywalker,
who fears that the Jedi code will forbid his growing
romance with Amidala...
Was ist los in Deutschland und in der Welt? Was bringt Millionen Arbeitnehmer und auch einige Chefs, dazu sich krank zu melden, Überstundenausgleich zu nehmen oder gar einen oder zwei Einzelurlaubstage einzulegen? Was bringt die Lichtspieltheater rund um den Globus an die Kapazitätsgrenzen? Was läßt einen Kinokartenverkäufer resignierend sagen: "Lauter verrückte!" - Keine Frage: Die Macht ist mit wieder mit uns...
Endlich, nach drei langen Jahren kehrt Star Wars auf die Leinwand zurück. Tausende Star Wars-Jünger stürmen die Kinos...
Zum einen gleich Vorweg: Der Film verspricht mehr als der Titel herzugeben scheint. Episode II ist besser als Episode I. Was an der Dunklen Bedrohung (1999) wohl am meisten kritisiert wurde, war die doch recht infantile Darbietung. 1999 wurde versucht für jeden Kinogänger etwas in den Film zu packen. Was keineswegs verwundert, denn der Film war von vorneherein so ausgelegt, daß er - wenn er denn erfolgreich sein sollte - unter die zehn erfolgreichsten Filme aller Zeiten gelangen mußte, muß man schließlich jeden Geschmack bedienen. Man nehme zum Beispiel Jar Jar Bings, dieses tapsige Alien schaffte es doch den ganzen Film über, die wirklich wichtigen Dialoge mit irgendwelchen "komischen" Kommentaren vollends zu zerstören. Aber nicht nur Bings, nein, auch die große Schlacht am Ende des Films wurde durch den hochbegabten Anakin zu einer Lachnummer. (Warum steht der verwundbarste Punkt eines großen Kommandoschiffes der großen und mächtigen Handelsföderation so einfach in einem Hangar rum, und warum trifft - so rein zufällig - der junge Anakin einfach mal so genau diesen Punkt???
In Episode II hatte Jar Jar Bings nur einige wenige, aber durchaus gewichtige Auftritte als Interimssenator der Naboo. Er wurde so gewissermaßen das Zünglein an der Wage. Bis auf vier, vielleicht fünf, durchaus gelungene Szenen mit dem wohl berühmtesten Androidenpaar der Galaxis (C-3PO und R2D2) gab es wenige Slapstickeinlagen.
Über dem ganzen Film lag eine dunkle, düstere Stimmung, zum einen mit der Gewissheit, daß Anakin, der kleine Junge von damals, der zu einem stattlichen, jungen Padawan Schüler herangewachsen ist, sich der Dunklen Seite der Macht hingeben wird, zum anderen zwischen den teilweise recht deutlichen Kontrasten. Denn auf der einen Seite steht die schöne, heile Welt auf Naboo, die ein Symbol für die gute Seite der Macht darstellt und zum anderen thront die dunkle, kalte Seite Macht auf Geonosis.
Die unheilvolle Beziehung zwischen Anakin und Padmé, die verbotene Liebe zwischen dem Jedischüler und der unerreichbar scheinenden Senatorin, die Liebe des Anakin zu seiner Mutter führt auf den Weg zur Dunklen Seite der Macht und zum Bruch zwischen dem Meister und dem Schüler.
Dieser Film zeigt Kämpfe von in der Star Wars - Saga noch nie dagewesener Härte und Geschwindigkeit zwischen Dutzenden Jedi-Rittern und einer übermächtigen Druidenarmee. Der Film ist erst ab 12 Freigegeben, denn dieser Streifen ist - glücklicherweise - um einiges härter als die kleine, freundliche, locker-lustig erzählte Geschichte von Episode I.
Der Film ist aber kein reines Schlachtengetümmel. Der Zuschauer erfährt viel über die Jedi, er bekommt eine Vorstellung vom Alltagsleben der Einwohner dieser weit, weit entfernten Galaxie z. B. das Leben auf Coruscant, dem Hauptstadtplaneten der Republik, oder wie junge Yedi-Schüler vom Meister Yoda selbst unterrichtet werden. Gerade diese kleinen Details machen aber Star Wars aus. Weiter erfährt der aufmerksame Zuschauer die Anfänge des Todessterns, und wie Anakin zu seinem ersten mechanischen Körperteil (Hand !!) kommt. Auch sehenswert: Yodas Kampf, Yoda zeigt mal was in diesem kleinen Kerl steckt.
Noch etwas zur Musik. Traditionsgemäß hat auch bei Episode II John Williams den Taktstock geschwungen. Es gibt nicht viel zu sagen: Einfach Spitze! John Williams hat nicht umsonst fünf Oskars eingeheimst u. a. für Der Weiße Hai, Star Wars Episode IV - A New Hope.
Was mir am Film besonders gefallen hat, waren die kleinen, versteckten Hinweise auf spätere (bereits bekannte) Ereignisse. Da wären z. B.:
- Der Sessel von Kanzler Palpatine ähnelt in Form und Farbe dem des Imperators in Episode VI
- Bei Auftreten des Kanzlers wird immer, ganz leise, unauffällig der Imperial March gespielt
- Als Anakin Padmé von seinem Massaker in der Wüste erzählt wird ebenfalls der Imperial March gespielt...
- Kanzler Palpatine trägt eine schwarze Kutte mit Kapuze, wie der Imperator
- Als Yoda die jungen Jedi unterrichtet macht er das ebenso wie - später - Obi Wan mit Luke Skywalker, auf dem Millenium Falken
...
Meine Bewertung auf den Punkt gebracht, ohne viel Geschwafel: VIEL besser als Episode I, kommt aber nicht an die Episoden IV - VI hin!
Es war einmal, vor langer Zeit...
in einer weit, weit entfernten Galaxis
Die galaktische Republik steckt in ihrer größte Krise. Tausende von Sternensystemen spalten sich von der Republik ab. Auf die ehemalige Königen und jetzige Senatorin Padmé wird ein Anschlag verübt. Um ihre Sicherheit zu gewähren stellt Ihr Kanzler Palpatine und der Jedirat zwei Jedi zur Seite: Meister Obi Wan Kenobi und seinen jungen Schüler Anakin Skywalker.
Der Jedirat beauftragt Obi Wan mit Nachforschungen über den Hintergrund der Anschläge. Anakin begibt sich, ebenfalls auf Weisung des Rates, mit der Senatorin auf deren Heimatplaneten Naboo, denn dort glaubt sich die Senatorin in Sicherheit.
Bei den Ermittlungen stößt Obi Wan auf die von einem Jedimeister ohne Wissen des Rates oder der Regierung der Republik vor über zehn Jahren in Auftrag gegebene Klonarmee.
Auf Coruscant ermächtigt der Senat, auf Vorschlag des Senators der Naboo, Jar Jar Bings, Kanzler Palpatine die Notstandsgesetze anzuwenden und damit frei über die Klonarmee zu verfügen.
Zwischen Padmé und Anakin entwickelt sich auf Naboo die verbotene Romanze. In einem Traum sieht Anakin seine auf Tatooine zurückgelassene Mutter leiden (Episode I). Ihn hält nun nichts mehr auf Naboo, er und die Senatorin machen sich ohne Erlaubnis des Rates oder Obi Wans auf den Weg nach Tatooine. Dort trifft Anakin auf seinen alten Sklavenherren Watto, der sie auf die richtige Spur führt. Auf seiner Suche trifft Anakin auf seinen Stiefbruder Owen (!) und dessen Familie. Dort erfährt er, daß seine Mutter von Tusken-Räubern (Sandleute) entführt worden sei. Anakin macht sich auf die Suche und findet schließlich seine Mutter, jedoch so geschwächt, daß sie in seinen Armen stirbt. Anakin zerstört voller Hass und Wut das Lager der Tusken, er schlachtet alle Männer, Frauen und Kinder kaltblütig ab. Nach seiner Rückkehr zur Farm seines Stiefvaters erzählt er Padmé ganz entsetzt und voller Wut seine Tat.
Obi Wan folgt dem Kopfgeldjäger Jango Fett auf den Planeten Geonosis, dort erfährt er von dem Handlanger (Count Dooku) des zukünftigen Imperators (Palpatine?!) die düsteren Pläne. Obi Wan wird bei der Übermittlung seiner Ermittlungsergebnisse an den Rat gefangen genommen.
Anakin und Padmé brechen von Tatooine auf um Obi Wan zu retten. Gleichzeitig bricht auch der Jedirat auf um Obi Wan zu helfen und die Verschwörung der Dunklen Seite zu zerstören. In dem folgenden Kampf auf Geonosis, steht es schlecht um die Jedi. Als der Kampf schon verloren scheint, trifft Meister Yoda mit der Armee der Klonkrieger ein. Die Schlacht endet siegreich, dennoch bleiben die Notstandsgesetze in Kraft und Kanzler Palpatine will damit versuchen die Republik zusammen zu halten.
Obi Wan meint am Ende des Films zu Yoda: "Wir haben einen Sieg davongetragen" Yoda antwortet darauf: "Begonnen der Angriff der Klonkrieger hat" - Ende
Es bleibt ein Gefühl der Unsicherheit im Raum stehen. Auf der einen Seitedie Frage: "Warum geht's jetzt nicht weiter?" Auf der anderen Seite die Gewissheit (als Kenner der Episoden IV - VI), zu wissen wies weitergeht...
Aber genaueres werden wir wohl erst im Jahre 2005 erfahren!
Bis dahin, viel Spaß beim Video- bzw. DVD-schauen!
Möge Die Macht mit Euch sein
Episode II - Rezension von Andreas Schweitzer
Star Wars - Zeitlinie