Reihe: Star Wars Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Der unbarmherzige Sith-Lord aus Episode I ist zurück und zeigt seine wahre Macht. Im vorliegenden Band von Ryder Windham findet sich viel Material und Wissen über Darth Maul, über den ansonsten wenig zu finden ist. Selbst das allwissende Internet bietet nicht sehr viel. Die erwartete Spannung und eine in sich geschlossene Geschichte wurden jedoch nicht befriedigt. Wer mehr über die Figur, sein Leben und seinen Kampfstil erfahren will, wird das Buch schnell durchlesen. Ryder Windham gilt nicht unbedingt als einer der besten Star Wars-Autoren. Man sollte sich also überlegen, ob man sich den Roman wirklich antun möchte. Wyndham hat bereits die Biographien für Obi-Wan, Darth Vader und Luke Skywalker verfasst. Wer mit diesen Büchern gut zurechtkam, wird auch zu der neuen Biographie zu Darth Maul einen guten Zugang finden.
In Episode I - Die dunkle Bedrohung war er der unerbittliche Jedi-Jäger auf der Spur von Obi-Wan Kenobi und Qui-Gon Jinn. Doch bevor er zum mit martialischen Tätowierungen versehenen Mann wurde, galt es für ihn, als Zabrak heranzuwachsen und sein eigentliches Leben zu führen. So erlebt man, wie ein kleiner Junge dazu erzogen wird, seinem Meister bedingungslos zu gehorchen. Wie er anfangs schwankt oder sogar Gefühle für andere zu entwickeln scheint. Maul entwickelt sogar mehrmals so etwas wie Freundschaft zu einigen wenigen ausgewählten Personen. Wenn er jedoch enttäuscht wird, geht seine Gefühlswelt durcheinander. Maul lernt daher schnell, seine Emotionen für seinen Zorn zu gebrauchen. Als es dann soweit ist, weiht Sidious Maul im Laufe der Jahre in die Geheimnisse ein, wobei sich sein spektakulärer Kampfstil mit dem Doppelklingen-Lichtschwert entwickelt. Darth Maul bekommt im vorliegenden Band eine Menge Freiraum geboten, was sicherlich daran liegt, dass nicht sehr viel über ihn bekannt ist.
Der dunkle Jäger ist ein durch und durch gut lesbarer Roman. Wobei die spannendsten Teile durchaus der Prolog und der Epilog sind, zumindest bis kurz vor Ende der Erzählung, wo stures Nacherzählen einsetzt. Die Rahmenhandlung hält sich an die Handlung des Films, ergänzt sie jedoch mit interessanten Hinweisen. Leider lässt das zu Ende des Romans zu wünschen übrig. Da hat man das Gefühl, hier werde mal schnell der Rest des Films nacherzählt.