Übersicht über die Star Wars Comicreihen Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Darth Vader beauftragt den Kopfgeldjäger Boba Fett, den flüchtigen imperialen General Abal Karda aufzuspüren und zu töten, sowie eine Truhe, die er mit sich führt, Vader zu bringen. Da Darth Vader Boba Fett nicht traut, wird eine Gruppe Söldner auf Bobas Spur gesetzt, um ihn zu überwachen. Natürlich ist sich Boba Fett dessen bewusst.
Wie sich herausstellt, verbirgt sich hinter der geheimnisvollen Truhe der durch ein Lebenserhaltungssystem am Leben gehaltene Kopf der letzten "Überlebenden" einer Eingeborenensippe, die Karda umbringen lies. Dieser Frauenkopf beherrscht die Fähigkeit des Blicks in die Zukunft, was natürlich für den Besitzer von unschätzbaren Wert ist. Boba Fett findet relativ schnell die Spur des Gesuchten, der sich auf dem Planeten Maryx Minor versteckt hält.
Nachdem sich die Söldnergruppe als zu lästig erweist und in einem kurzen Kampf alle drei ausgeschaltet werden, findet Boba Fett den General in der Burg der Bruderschaft des Pessimismus, einer Sekte, deren religiöser Inhalt es ist, immer das Schlimmste anzunehmen und davon auszugehen, das es dann grundsätzlich noch schlimmer kommt. Darth Vader erreicht ebenfalls das Sonnensystem und so entwickelt sich in der Burg ein furioser Kampf zwischen Abal Karda, Darth Vader und Boba Fett um die hellseherische Truhe. Mitten drin die Bruderschaft, die kaum glauben kann, dass es so schlimm kommen kann, dass der Lord der Sith und der gefährlichste Kopfgeldjäger der Galaxis unter ihnen wüten.
Die eigentliche Geschichte um den Kopf mit den seherischen Fähigkeiten rückt, je weiter die Geschichte voranschreitet, im Unterhaltungswert immer mehr in den Hintergrund - im Vordergrund sorgt die Bruderschaft des Pessimismus nicht nur für eine gehörige Portion Skurilität, sondern auch für viel Spass und Humor, der wohl eigentlich nicht so geplant war.
Das Zusammentreffen zwischen Vader und Boba Fett ist in der Timeline etwas seltsam, da sie sich schon in früheren Comicgeschichten getroffen und hier sogar gemeinsam Abenteuer erlebt haben, in Enemy of the Empire tun beide so, als wären sie sich nie gegenüber gestanden. Da hat man bei der Storykonzeption nicht ganz so gut aufgepasst.
Die Zeichnungen passen zur Geschichte, dunkel die Farben und düster die Ausgestaltung versetzt das toll in die unwirkliche Umgebung auf Maryx Minor mit Vulkanen und Lavaströmen - und hier mittendrin die Bruderschaftsburg.
Nette, kurzweilige Unterhaltung, meine Bewertung: 6 von 10 Punkten.
Star Wars - Zeitlinie