| Text: Laurie S. Sutton Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Die Voyager ist nach ihren Abenteuern mit den Borg und Spezies 8472 (siehe Voyager Doppelfolge Scorpions) ziemlich am Ende was Ressourcen und Energie betrifft. Auf der Suche nach einer Möglichkeit, die Vorräte diesbezüglich wieder aufzufrischen, trifft man mitten im Weltraum auf einige Sonden, die unvermittelt das Feuer auf das Sternenflottenschiff eröffnen. Die Voyager, nur noch wenig defensiv und offensiv einsatzklar, flüchtet zu einem nahegelegenen Planeten. Dort jedoch warten noch mehr dieser aggressiven Sonden, das Schiff wird schwer beschädigt (wie schon so oft) und muss notwassern.
Durch die vielen Löcher in der Aussenhülle dringt das Meereswasser schnell ein, die Voyager sinkt in die Tiefen des Ozeans. Während sich im ganzen Schiff die Mannschaft müht, ihre Heimat zu retten, entdeckt man auf der Brücke hinweise auf Gebäude am Boden des Ozeans. Janeway vermutet mit ihrem sechsten Sinn, dass von dort vielleicht die Sonden gesteuert werden, Bestätigung erhält sie in dieser Richtung, als Tuvok eine energetische Signatur entdeckt, die eine Verbindung zwischen den Sonden und den Gebäuden beweist.
Ein Aussenteam wird mit dem Aeroshuttle (welches in der Serie zwar existierte aber nie zum Einsatz kam) losgeschickt und entdeckt uralte Anlagen, die dem Sternentor ähneln, welches Captain Kirk in der Classic Serie entdeckte (vgl. Portal in die Vergangenheit). Ein Angehöriger einer bislang unbekannten Rasse nutzt dieses Portal, um von allerlei Planeten für ihn Wertvolles zu stehlen - und um seinen "Claim" zu verteidigen, hetzt er die Sonden auf die Eindringlinge. Das Aussenteam wird von ihm überwältigt, erst Commander Chakotay, welcher auf der Suche nach der Expedition "vom letzten Jahr" ist (wer kennt diese Anspielung? Smile), kann den Ausserirdischen mit vorgehaltener Waffe dazu zwingen, die Sonden zu deaktivieren und das Aussenteam schliesslich zu befreien.
Diese Miniserie ist wie die Serie - eine ziemliche Zerstörung des Schiffes hatten wir schonmal, ebenso die angebliche Ausweglosigkeit der Situation, die in Star Trek-Geschichten sowieso nur eine Farce ist. Langweilig! Weder die Auswirkungen der Schiffsbeschädigungen ausserhalb der Brücke oder des Maschinenraums werden behandelt - was ist mit dem Rest der Mannschaft? Ertrunken? - noch wird eingehender auf die wohl interessanten Hinterlassenschaften einer untergegangenen Rasse eingegangen, stattdessen lieber grundlegend zerstört, bevor noch jemand die falschen Fragen stellt. Der unbekannte Ausserirdische verschwindet am Schluss einfach so und die Charaktere behandeln sich gegenseitig mit so viel Arroganz, dass man sich fragt, wie sie zusammen die letzten Kilometer geschafft haben, von Lichtjahren ganz zu schweigen.
Was die künstlerische Ausarbeitung betrifft, so hat man hier wieder Schwierigkeiten, Gesichter als Gesichter darzustellen - und nicht als Pablo Piccaso-artige verschobene Grimassen. Wie soll man so vernünftige Mimiken schaffen? Zumindest die Farbgestaltung ist nett, und die Idee, Offtexte den einzelnen Personen einfach mit deren Rangabzeichen zuzuordnen hat auch was für sich. Ist irgendwie Star Trek-Stylisch:
Schlussendlich viel zu wenig von allem und so mag diese Miniserie zumindest mich nicht überzeugen.
Meine Bewertung: 5 von 10 Punkten
Star Trek: Voyager - Übersicht
Star Trek - Hauptmenü