Originaltitel: The Year of Hell Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Währenddessen nimmt der Krenem Annorax einen temporalen Eingriff an einer fremden Zivilisation vor, um die Macht und Ausdehnung seines Volkes wiederherzustellen. Dieser Eingriff hat erhebliche Auswirkungen auf das Patrouillenschiff vor dem Bug der Voyager, das sich plötzlich in ein gewaltiges Kriegsschiff verwandelt und die Voyager ernsthaft beschädigt. Janeway zieht sich zurück, wird aber im Laufe der folgenden Tage und Wochen immer wieder von Krenem angegriffen. Die Verluste sind hoch, die Schäden immens.
Da die Krenem mit temporalen Waffen angreifen, entwickelt Seven of Nine einen temporalen Schild - was dazu führt, das der nächste Eingriff Annorax in das Zeitkontinuum keine Auswirkungen auf die Voyager hat und von der Crew bemerkt wird.
Auch Annorax merkt schnell, das etwas nicht stimmt, da das komplette Krenem-Reich von der Bildfläche verschwunden ist. Ursache dafür ist ein unerwarteter Faktor in seinen Berechnungen: der temporale Schild der Voyager. Gnadenlos macht er Jagd auf Janeway; Tom Paris und Chakotay beamt er zu sich auf sein Schiff um sie zu untersuchen.
Während Chakotay in den folgenden Monaten versucht, die temporalen Veränderungen zu verstehen und sie zu nutzen, um die Voyager wieder in ihren alten Zustand wieder herzustellen, befiehlt Janeway ihren Crewmitgliedern, das Sternenflotten-Schiff mit den Fluchtkapseln zu verlassen. Zu schwer ist die Voyager beschädigt, um ein längeres Überleben der Mannschaft zu garantieren. Nur die Führung um Janeway, Tuvok, Seven of Nine, Kim und Torres bleibt an Bord, um Annorax zu stoppen sowie Paris und Chakotay zu retten.
Diese planen mittlerweile eine Meuterei an Bord des Krenem-Schiffes, das, wie sie herausgefunden haben, seit 200 Jahren die Zeit in diesem Gebiet beeinflusst. Janeway hat eine kleine Allianz bilden können und so versuchen beide Gruppen einen synronisierten, letzten, Angriff auf die Ursache allen Übels...
Zeitveränderungen sind ein gewaltiger Fallstrick für Drehbuchschreiber, jedoch hat sich die Spezies "Star Trek Autoren" nie gross um Paradoxen gekümmert und so sollte man sich bei diesem Zweiteiler der vierten Season auch nicht grosse Gedanken machen, ob diese oder jene Veränderung nun logisch ist oder nicht. Mit Freude haben sich die Autoren eher daran gemacht, auf der USS Voyager alles kaputt zu machen, was zerstörbar ist - und Kathryn Janeway darf sich in dem Gefühl baden, durch jeden Schmerz und jede Verletzung gegangen zu sein, die in medizinischen Fachbüchern existiert.
Leider bleibt dies wie so oft in dieser Serie viel zu oberflächlich und vermittelt niemals das Gefühl, dabei zu sein, niemals kann man mitleiden. Wie soll man eine Serie gut finden, ohne jegliche emotionale Bindung zu einem der Charaktere. Fast hätte man schon erleichtert aufgeatmet, als Janeway auf dem letzten Höhepunkt mit der Voyager in das Schiff Annorax kracht... aber es ist ja Star Trek - Voyager - und in der nächsten Folge hat niemand mehr eine Erinnerung daran, was in der vorherigen passiert ist.
Unspannend, oberflächlich und vertane Zeit.
Season 4
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