Titel: Star Trek V: Am Rand des Universums Eine Besprechung / Rezension von Andreas Schweitzer
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Auf dem Planeten des Galaktischen Friedens taucht ein Mann auf, der das Experiment der Föderation, der Klingonen und der Romulaner in Gefahr bringt. Mit seinen ungewöhnlichen Fähigkeiten bringt er die Leute hinter sich. Kein Wunder, denn Sybok ist ein Vulkanier, der der Logik abgeschworen hat. Starfleet gibt Captain Kirk und seiner Crew den Auftrag dort nach dem Rechten zu sehen, was Syboks Plänen entgegenkommt. Er braucht ein Raumschiff um seine Suche nach Gott fortzusetzen. Er weiß ganz genau er ihn zu suchen hat: Im Zentrum der Galaxis, das von einem undurchdringlichen Wall umgeben ist. Gleichzeitig macht sich ein klingonischer Renegat auf, um seinen Ruf zu polieren. Sein Ziel ist es die neue ENTERPRISE zu vernichten und Kirk zur Strecke zu bringen.
Nach Leonard Nimoy nahm William Shatner im Regiestuhl platz. Basierend auf seine Erfahrungen bei der TV-Serie T. J. HOOKER inszenierte er einen Film, der zwar stark an eine überlange TV-Episoden erinnert, aber dennoch stellenweise viel Witz besitzt. Unter den STAR TREK-Fans gilt er als der schlechteste der Classic-Filme, ist aber besser als sein Ruf. Jerry Goldsmith lässt seine grandiose Musik aus dem ersten Film wieder aufleben, wobei er meisterhaft mit neuen und alten Motiven spielt. Herman Zimmerman, der Produktionsdesigner der NEXT GENERATION, beginnt hier seine Brücke zwischen der neuen und der alten Serie zu schlagen. Aber auch das Kinorelease von STAR TREK V stand unter keinem guten Stern. Der Sommer 1989, in dem der Film in die Kinos kam, war einer der härtesten, die es je gegeben hatte. Shatners Film hatte das Pech kurz nach Steven Spielbergs INDIANA JONES 3 zu starten und kurz vor BATMAN und GHOSTBUSTERS II. Paramount dachte damals anscheinend, dass der etwas schwach geratene Film mit den Blockbustern mithalten konnte, was ein schwerer Fehler war.
Wahrscheinlich wegen dem schlechten Ruf und dem miesen Einspielergebnis wurde die von Shatner gewünschte Director’s Edition von STAR TREK V nicht realisiert. Dafür sind einige der Deleted Scenes später bei den Extras zu finden.
William Shatner und seine Tochter Liz, die als Regieassistentin mitarbeitete, bestreiten diesmal den Audiokommentar. Auch Michael & Denise Okuda wissen einiges interessantes in ihrem Textkommentar zu berichten.
Nachdem die Erstauflage des Films nicht mit einem anamorphen Bild aufwarten konnte, waren die Erwartungen an der Special Edition schon entsprechen hoch. Doch leider werden sie enttäuscht. Das Bild fällt deutlich gegenüber den Vorgängern an. Nicht nur, dass man Verschmutzungen am Master feststellen muss, auch jede Menge Artefakte sind zu bemerken. Auch der hohe Rauschwert des Bildes schmälert den Genuss entscheidend. Auch die Bildschärfe ist ein Punkt den man sehr bemängeln muss. Nach dem furiosen Start der Reihe bekommt man hier absolutes Mittelmaß geboten. Schade.
Auch wenn das Bild enttäuscht, der Ton tut das nicht. Zwar klingt das Upmix der deutschen Fassung nicht mehr ganz so frisch, macht aber dennoch einen guten Eindruck. Deutlich mehr hat man von der englischen Tonspur, die zeigt, was man aus einem fünfzehn Jahre alten Film noch herausholen kann. Das macht richtig Spaß.
Die Extras auf der zweiten DVD sind wieder sehr interessant. Das Star Trek Universum gibt in fünf Dokumentationen einen kleinen Einblick in die Entstehung des Films. Dabei stehen das Produktionsdesign und die Kosmischen Gedanken im Vordergrund. Unter Produktion bekommt man ebenfalls wissenswertes über die Produktion von STAR TREK V und einiges an Archivmaterial zu sehen. Weiter geht es mit den schon erwähnten Deleted Scenes. Insgesamt handelt es sich vier Stück, von denen die meisten Charakterszenen sind. Die üblichen Bildergalerien sowie zwei Trailer und mehrere TV-Spots schließen die Sektion ab.
STAR TREK V ist die bisher schlechteste Edition, die in der Reihe der STAR TREK-Filme erschienen ist. Auch wenn die Bildqualität nicht so toll ist, wird die Doppel-DVD durch die Extras und den Ton wieder herausgerissen. Dennoch hätte man doch etwas mehr Sorgfalt walten lassen können.