| Titel: Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock Eine Besprechung / Rezension von Andreas Schweitzer Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Nachdem Spock in STAR TREK II sein Leben für die Crew der ENTERPRISE gelassen hat, wurde sein Sarg ins All geschossen. Dies geschah in der Nähe des Planeten Genesis, der ihn in seine Bahn zog und auf der Oberfläche landen ließ. Inzwischen kehrt die angeschlagene ENTERPRISE ins Raumdock zurück. Captain Kirk will mit seiner Crew nach den Reparaturarbeiten wieder aufbrechen, doch Starfleet sieht das anders. Das legendäre Raumschiff soll außer Dienst gestellt werden. Zur gleichen Zeit kämpft Dr. McCoy gegen massive mentale Probleme, die durch eine Gedankenverschmelzung mit Spock herrühren. Diese geschah kurz vor dem Tod des Vulkaniers, der damit seinen Geist im Gehirn des Arztes untergebracht hat. Kirk und seine Crew brechen gegen alle Widerstände zum Planeten Genesis auf und riskieren dabei ihre Karrieren, weil sie die ENTERPRISE einfach aus dem Raumdock entführen. Sie wollen ihren Freund retten.
Lieutenant Saavik und Dr. Marcus, der Sohn Kirks, befinden sich derweil auf dem Planeten Genesis und finden dort den Körper eines Kindes. Es altert rapide, und es stellt sich heraus, dass Spocks Körper durch den Genesis-Effekt regeneriert wurde. Doch auch die Klingonen interessieren sich für den Planeten. Sie zerstören das Schiff der beiden. Sie nehmen Saavik und Marcus als Geiseln. Diese sollen um jeden Preis die Informationen über Genesis preisgeben.
STAR TREK III beeindruckt mit sehr guten Spezialeffekten. Allein schon die Einflugsequenz in das gigantische Raumdock ist sehenswert. Ken Ralston und seine Leute lieferten eine perfekte Arbeit ab, die in den 80er Jahren allerdings von vielen STAR-TREK-Fans bemängelt wurde. Für ihren Geschmack sahen einige der Raumschiffe zu gebraucht, zu STAR WARSmäßig aus. Doch genau das macht das Flair des Films aus. Der Höhepunkt des Films ist die Zerstörung der ENTERPRISE, die den geneigten Zuschauer doch etwas schmerzt.
Leonard Nimoy gab mit diesem Film sein Regiedebüt. Gleichzeitig wurde er mit dieser Möglichkeit auch wieder in die Rolle von Spock zurückgebracht, obwohl er erst am Ende auf der Leinwand auftaucht. Auch wenn die Geschichte ihre Längen hat, setzt sie sich sehr gut mit den verschiedenen Charakteren auseinander und vertieft den Einblick in die Beziehung Kirk/Spock.
Auf der DVD befindet sich die normale Kinoversion, die so ist, wie es Leonard Nimoy vorschwebte. Es gibt also diesmal keine Director’s Edition. Auch bei diesem Film zeigt Paramount, dass man es bei ihnen versteht, mit älteren Filmen umzugehen. Der mittlerweile zwanzig Jahre alte Streifen macht ein prächtiges Bild, an dem es nicht viel auszusetzen gibt. Die Farben sind kräftig und die Bildschärfe ist, bis auf einige kleinere Mängel, nahezu perfekt. Auch Verschmutzungen sind nicht festzustellen. Auch der Ton kann sehen lassen, auch wenn zwischen der deutschen Fassung in Dolby Surround und der englischen in Dolby Digital 5.1 kein großer Unterschied zu hören ist. Allein die Musik von James Horner ist im Original etwas breiter abgemischt worden.
Der geneigte Filmfan wird sich noch mit Grauen an die deutsche Fassung erinnern, die ein Beispiel für eine schlechte Synchronisation ist. So wurden die Passagen, in denen die Klingonen sich in ihrer Sprache unterhalten, einfach mitsynchronisiert. Dies führte zu einiger Verwirrung und zu einigem Unmut. Tja, die Zeiten sind vorbei. Man muss Paramount ein großes Lob aussprechen, denn auf der DVD-Fassung sprechen die Klingonen klingonisch und sind untertitelt. Die deutsche Fassung wurde in dieser Beziehung etwas überarbeitet. Damit wurden die Fans hoffentlich etwas versöhnt.
Für den Audiokommentar zur ersten DVD des 2-DVD-Sets hat man neben Leonard Nimoy auch Produzent Harve Bennett, Kameramann Charles Correll und die Saavik-Darstellering Robin Curtis bekommen können. Auch der mittlerweile obligatorische Textkommentar von Michael & Denise Okura ist wieder enthalten.
Auf der zweiten DVD befinden sich dann wieder die überaus gut recherchierten Dokumentationen. Den Anfang machen "Terraforming" und "Die Oberste Direktive", wo auf die Hintergründe von Genesis und einen der obersten Grundsätze in STAR TREK eingegangen wird. Für diesen Part konnte man u. a. den SF-Autor David Brin gewinnen, der einiges Interessantes beizusteuern hat. Im "Captain’s Log" wird auf die Entstehung des Films eingegangen, was ebenfalls sehr informativ ist. "Das Star Trek Universum" bietet drei Dokumentationen zu den Spezialeffekten, der klingonischen Sprache, die von Marc Okrand entwickelt wurde, und dem Kostümdesign. Außerdem findet man in diesem Menü noch ein verstecktes Feature, das sehr sehenswert ist. Fotogalerien, der Kinotrailer zu STAR TREK III und der Trailer zu STAR TREK: NEMESIS runden die Extras ab.
Auch mit der Doppel-DVD von STAR TREK III hat Paramount bewiesen, dass dort das Franchise nach wie vor eine Größe ist. Kein Wunder, denn STAR TREK hat der Filmgesellschaft viel Geld gebracht und ist eines ihrer Flaggschiffe. Auch an diesem Set kann ein Fan nicht vorbeigehen.