Titel: Star Trek - Der Film Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Eine rätselhafte und gigantische Energiewolke nähert sich der Erde - und hinterlässt eine Spur der Zerstörung. Neben drei Kreuzern der Klingonen muss auch die Raumstation Epsilon IX das Zeitliche segnen. Da die Wolke direkt auf die Erde zusteuert, ahnt man Böses. Als letzte Rettung wird die Enterprise eingesetzt, die sich allerdings immer noch im Raumdock befindet. Sie wurde grundlegend überarbeitet und überholt - und stellt eigentlich ein völlig neues Schiff dar. Der Captain, Will Decker, ist sehr verärgert, als er erfährt, das Admiral James T. Kirk das Kommando des Schiffes an sich gerissen hat, um selbst die Mission zu leiten. Die Antipathie zwischen beiden Führungsoffizieren währt aber nicht lange, da die Gefahr zu groß scheint, um persönliche Differenzen auszutragen.
Nach und nach erscheinen alle alten Mitstreiter der Classic-Fernsehserie - selbst Spock fühlt sich berufen, ein wichtiges Ritual auf Vulkan abzubrechen und zur Crew hinzuzustoßen.
Als man die Wolke erreicht, kann man die Zerstörung des Schiffes gerade noch verhindern - jedoch wird die Navigatorin der Enterprise, Ilia, durch eine Art Analysestrahl aufgelöst und kehrt kurze Zeit später als Android wieder auf das Schiff zurück - um als Bindeglied zwischen der Besatzung und der Wolke, die sich V'ger nennt, zu fungieren. Nach einigen Verhandlungen gewährt V'ger den Einflug in sein Innerstes - und dort stößt Kirk mit seinen Freunden auf ein Relikt der irdischen Vergangenheit...
Ursprünglich war diese Story als Pilotfilm einer neuen Star-Trek-Serie gedacht (Star Trek Phase Two), jedoch entschloss man sich dann doch, die Idee einer Serie fallen zu lassen und die Geschichte als Kinofilm zu realisieren. Was dann daraus wurde, ist sehr zwiespältig. Auf der einen Seite trug man mit dem Film der stetig wachsenden Fangemeinde Rechnung und schuf mit den verschiedensten Details Standards, die in den folgenden Star-Trek-Serien immer wieder aufgenommen wurden. Nicht nur, dass die Titelmelodie auch die von Next Generation wurde, das ganze Set wurde moderner und realistischer gestaltet - die Big Buttons und Hebel der Classic-Serie gehörten endgültig der Vergangenheit an. Auf der anderen Seite merkte man deutlich, dass die Geschichte eigentlich in 45 Minuten hätte abgehandelt werden können - die 136 min der Ursprungsversion stellen ein aufgeblasenes Ungetüm dar, bei dem man an einigen Stellen durchaus zwischendrin aufs Klo gehen kann, ohne irgendetwas von der Handlung zu versäumen. Szenen wie der Rundumflug Kirks um die neugestaltete Enterprise oder der Einflug in die Wolke - Ewigkeiten vergehen hier - zwar nett anzusehen und schön mit CGIs hinterlegt - jedoch völlig sinnfrei. Die Normalversion im Vergleich zum Directors Cut ist nicht großartig verschieden, was Handlung und Spannung betrifft. Nur wen es interessiert, wie beispielsweise die Crew am Ende vom Schiff zu V'ger gelangt, ohne zu beamen, dem sei die Langversion empfohlen.
Der Film hat Grundlagen gelegt, konnte aber in der Gesamtumsetzung nicht überzeugen.
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