Titel: Stadt der Heiligen & Verrückten Eine Besprechung / Rezension von Andreas Muegge |
Die Rezension nimmt Bezug auf die Orginalausgabe.
Schon der Umschlag macht deutlich: wir haben es nicht mit einem normalen Buch zu tun sondern mit einem Kunstwerk. Auf der Vor- und Rückseite ist bereits eine kleine Geschichte gedruckt, die den geneigten Leser auf Ambergris einstimmt, eine Stadt mit Heiligen und Verrückten. Das Buch besteht aus 4 Novellen, die ungefähr die Hälfte ausmachen, und einem umfangreichen Anhang.
Dradin, In Love ist die Geschichte um einen hoffnungslos verliebten Mann, mit dem Ambergris sehr unsanft umgeht. Wie schon bei Veniss Underground ist der Stil einzigartig und erzeugt eine unheimliche Atmosphäre. Beim Lesen kribbelt es und man starrt gebannt auf Dradin, der (fast) in sein Unheil rennt. Ich kann gar nicht genau beschreiben, worin die Faszination liegt - aber jeder kann sich selbst ein Bild machen, die Geschichte ist online bei Infinity Plus zu finden!
In The Transformation of Martin Lake erleben wir die Verwandlung vom mittelmäßigen und umbedeutenden Maler Martin Lake zum bedeutendsten Künstler Ambergris. Verantwortlich dafür ist ein einschneidendes Erlebnis, das ausführlich beschrieben wird. Ein sehr intensives Leseerlebnis versetzt mit einigen Horrorelementen. Die Geschichte wurde mit dem World Fantasy Award ausgezeichnet.
The Hoegbotton Guide To The Early History Of Ambergris by Duncan Shreik ist keine Geschichte im herkömmlichen Sinne. Auf den ersten Blick meint man, ein trockene Studie zu lesen über die Geschichte von Ambergris, doch dieser Eindruck trübt. Gemeinerweise gibt es sehr viele Fußnoten die, wie gleich am Anfang erwähnt wird, die interessanten Teile enthalten so dass man mehr oder wenig gezwungen ist, diese auch zu lesen. Die kleine Schrift macht es etwas anstrengend, aber die Mühe lohnt sich. An vielen Stellen lodert die Fantasie von Vandermeer auf und treibt ihr Spiel mit den Protagnoisten: humorvoll, albtraumhaft, abgründig, spitzbübisch.
In The Strange Case of X geht es um einen Mann, der in einem Verlies sitzt. Er scheint in unsere Zeit zu gehören, fantasiert aber von einer geheimnisvollen Stadt mit dem Namen Ambergris. Er kann nicht mehr unterscheiden was wirklich ist und was nicht, keiner glaubt ihm und sein Interviewpartner soll entscheiden, ob der Mann in Gewahrsam bleiben muss oder freigelassen werden kann. Kein einfaches Unterfangen...
Mit diesen 4 Geschichten endet der erste Teil des Buches. Die zweite Hälfte besteht aus Material vom mysteriösen Mr. X, das das Bild über Ambergris abrundet. Darunter befindet sich auch eine verschlüsselte Geschichte, deren Zahlencode erst entschlüsselt werden müssen.
City of Saints and Madmen ist ein Buch, zu dem man immer wieder greifen kann. Wenn man Lust auf eine außergewöhnliche Geschichte hat, schaut man durch die Augen von Dradin oder Martin Lake. Wenn man mehr über Ambergris erfahren möchte, liest man einen der anderen Texte z.B. um zu erfahren, was die Mushroom Dwellers für Leute sind oder was es mit dem King Squid auf sich hat.
Selten hat mich ein Buch von der Sprache und Atmosphäre so begeistert - sehr empfehlenswert!
Die Schwierigkeiten, die Jeff Vandermeer bei der Veröffentlichung dieses Buches hatte, kann man in der Agony Column nachlesen. Unglaublich, dass alles ein gutes Ende gefunden hat.
Dradin, In Love ist die Geschichte um einen hoffnungslos verliebten Mann, mit dem Ambergris sehr unsanft umgeht. Wie schon bei Veniss Underground ist der Stil einzigartig und erzeugt eine unheimliche Atmosphäre. Beim Lesen kribbelt es und man starrt gebannt auf Dradin, der (fast) in sein Unheil rennt. Ich kann gar nicht genau beschreiben, worin die Faszination liegt - aber jeder kann sich selbst ein Bild machen, die Geschichte ist online bei Infinity Plus zu finden!
In The Transformation of Martin Lake erleben wir die Verwandlung vom mittelmäßigen und umbedeutenden Maler Martin Lake zum bedeutendsten Künstler Ambergris. Verantwortlich dafür ist ein einschneidendes Erlebnis, das ausführlich beschrieben wird. Ein sehr intensives Leseerlebnis versetzt mit einigen Horrorelementen. Die Geschichte wurde mit dem World Fantasy Award ausgezeichnet.
The Hoegbotton Guide To The Early History Of Ambergris by Duncan Shreik ist keine Geschichte im herkömmlichen Sinne. Auf den ersten Blick meint man, ein trockene Studie zu lesen über die Geschichte von Ambergris, doch dieser Eindruck trübt. Gemeinerweise gibt es sehr viele Fußnoten die, wie gleich am Anfang erwähnt wird, die interessanten Teile enthalten so dass man mehr oder wenig gezwungen ist, diese auch zu lesen. Die kleine Schrift macht es etwas anstrengend, aber die Mühe lohnt sich. An vielen Stellen lodert die Fantasie von Vandermeer auf und treibt ihr Spiel mit den Protagnoisten: humorvoll, albtraumhaft, abgründig, spitzbübisch.
In The Strange Case of X geht es um einen Mann, der in einem Verlies sitzt. Er scheint in unsere Zeit zu gehören, fantasiert aber von einer geheimnisvollen Stadt mit dem Namen Ambergris. Er kann nicht mehr unterscheiden was wirklich ist und was nicht, keiner glaubt ihm und sein Interviewpartner soll entscheiden, ob der Mann in Gewahrsam bleiben muss oder freigelassen werden kann. Kein einfaches Unterfangen...
Mit diesen 4 Geschichten endet der erste Teil des Buches. Die zweite Hälfte besteht aus Material vom mysteriösen Mr. X, das das Bild über Ambergris abrundet. Darunter befindet sich auch eine verschlüsselte Geschichte, deren Zahlencode erst entschlüsselt werden müssen.
City of Saints and Madmen ist ein Buch, zu dem man immer wieder greifen kann. Wenn man Lust auf eine außergewöhnliche Geschichte hat, schaut man durch die Augen von Dradin oder Martin Lake. Wenn man mehr über Ambergris erfahren möchte, liest man einen der anderen Texte z.B. um zu erfahren, was die Mushroom Dwellers für Leute sind oder was es mit dem King Squid auf sich hat.
Selten hat mich ein Buch von der Sprache und Atmosphäre so begeistert - sehr empfehlenswert!
Die Schwierigkeiten, die Jeff Vandermeer bei der Veröffentlichung dieses Buches hatte, kann man in der Agony Column nachlesen. Unglaublich, dass alles ein gutes Ende gefunden hat.
Stadt der Heiligen & Verrückten - Rezensionsübersicht
Eine Übersicht der Serie gibt es auf der Autorenseite.
[Auf fictionfantasy.de rezensierte Bücher sind mit Link unterlegt und fett gekennzeichnet.]