Reihe: Star Trek: Starfleet Academy, Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
James T. Kirk tritt sein erstes Jahr auf der Akademie der Sternenflotte in San Francisco an, und sieht sich mit dem harten Alltag der Schule konfrontiert. Nichr nur der anspruchsvolle Lernstoff macht ihm zu schaffen, primär stört die permanente Konkurrenz der Studenten zueinander das Zusammenleben auf dem Campus. Jeder Kadett will auf eines der großen Schiffe gelangen - und das teilweise ohne Rücksicht auf (eigene) Verluste. Diese rücksichtslose Vorgehensweise lässt Kirk grübeln, ob sein Entschluss, der Sternenflotte beizutreten, doch die richtige Entscheidung war. Als ein Kadett bei einem Trainingslauf stirbt, ist Doktor McCoy als zuständiger Arzt schnell vor Ort, und deckt im Laufe des Romans zusammen mit James Kirk und Uhura einen Skandal innerhalb der Akademie auf. Offensichtlich sind einige Kadetten in ihrer Motivation, die besten zu sein, zu weit gegangen...
Chronologisch spielt der zweite Band der Academy-Reihe VOR dem ersten Band - was grundsätzlich unlogisch ist. Da ich, um das vorab schon einmal zu sagen, diesen Band wesentlich besser einstufe, als seinen Vorgänger, ist mir das gleich nocheinmal nicht schlüssig. Vor allem fällt die falsche Reihenfolge auf, da sich in diesem Band die Beziehungen zwischen Kirk, McCoy, Spock und Uhura noch nicht gebildet haben. Jenseits der Kneipenschlägereien von Band 1 geht es hier weitaus mehr um die Charaktere selbst. Die Protagonisten werden anhand des ersten Abrams-Kinofilmes geschildert, dabei durchaus stilecht und eingängig. Neben Kirks Selbstzweifeln und McCoys Probleme, sich an der Akademie als Arzt wieder unterordnen zu müssen, kann man auch die ersten zarten Begegnungen zwischen Uhura und Spock miterleben.
"Die Grenze" ist ein Star Trek-Roman mit einem sehr realistischem Szenario, das auch ohne dem SF-Faktor funktionieren würde. Das "wilde" Setting der jungen (künftigen) Enterprise-Crew macht das ganze nur noch unterhaltsamer. Der Roman lässt seinen Reihenvorgänger weit hinter sich, trotz der Tatsache, das die Geschichte grundsätzlich zwar spannend ist, aber keine großen Ansprüche stellt. Auch jüngeres Fan-Publikum kommt mit diesem Buch gut zurecht.