Reihe: Star Trek: Vanguard , 4. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Das Leben auf der Sternenbasis 47 - Eigenname Vanguard - schreitet weiter voran. Ein Teil der wahren Absichten der ach so friedliebenden Föderation wurde durch den Journalisten Tim Pennington der Weltöffentlichkeit bekannt gegeben. Dies hat vor allem Commodore Diego Reyes zu spüren bekommen. Wegen Geheimnisverrats sitzt er auf seiner eigenen Station in Arrest. Zudem hat er die Einäscherung einer ganzen Kolonie befohlen, wo zudem noch seine Frau als Gouverneurin diente. Die Klingonen fordern außerdem seine Auslieferung. Sie wollen nicht abwarten, bis die Föderation ihm den Prozess macht. Gleichzeitig sind die Klingonen dabei, die Planeten im Taurus-System, die von der Föderation besetzt sind, zu säubern und in Besitz zu nehmen. Notfalls mit Gewalt. Commander Jon Cooper, der langsam als Diego Reyes’ Stellvertreter aufgebaut werden sollte, muss nun den Job unvorbereitet übernehmen. Eine komplette Sternenbasis ist natürlich kein Familienunternehmen und verlangt starke Konzentration. Die wird leider durch kriegerische Klingonen erheblich gestört. Aber es gibt noch die ebenfalls agressiven Tholianer. Und ausgerechnet von diesen gelangt eine Vertreterin an Bord. Dummerweise von den eigenen Leuten gejagt. Aber Botschafter Jetanien setzt sich für sie ein, und man gewährt Asyl.
Das ist jetzt nicht Coopers einzige Arbeit. Er versucht mit den Klingonen und den Tholianern einen sehr brüchigen Frieden am Leben zu erhalten. Mit der Asylantin Nezrene kommt eine Frau auf die Station, die bereit ist, mit Lieutnant Xiong und Doktor Carol Marcus, die Geheimnisse der Shedai zu entschlüsseln. Stationsarzt Jabilo M'Benga betreut die zur Zeit in einer Art Koma befindliche Vulkanierin T'Prynn. Die Vertraute von Diego Reyes wacht nicht auf, und so gestattet Jon Cooper, dass der Arzt mit ihr nach Vulkan fliegt, um ihre Heilungschancen zu erhöhen. In ihrer Begleitung der Journalist Tim Pennington, der durch ihre Aktivitäten in Misskredit geriet. Tim könnte man als verliebt bezeichnen, denn er ist der Vulkanierin sehr zugeneigt, ohne es sonderlich erklären zu können.
Bald kommt Reyes’ Nachfolger auf die Station. Admiral Nogura übernimmt den Befehl über die Station und macht sich schnell unbeliebt. Gleichzeitig wird Captain Rana Desai abgelöst. Sie ist nicht nur mit Reyes zusammen, sondern auch seine Anklägerin. Ihre Ablösung könnte Reyes Probleme bereiten. So entschließt sie sich, die Verteidigung für ihn zu übernehmen, und Reyes muss seinen derzeitigen Verteidiger überreden, sein Mandat niederzulegen.
Dayton Ward hat einen interessanten Roman geschrieben, der vor allem durch die Charakterisierung seiner Handlungsträger lebt. Zwar gibt es auch hier heftige Auseinandersetzungen, doch stehen eindeutig die Personen im Vordergrund.
Dabei nutzt er viele kurze Kapitel, um damit die Spannung hoch zu halten. Er wechselt nicht nur zwischen der Föderation und den Klingonen, sondern bringt auch noch die Shedai-Wanderin mit ins Spiel.
Das Einzige, worum ich den Verlag bitten würde, ist, eine kurze Zusammenfassung an den Anfang des Roman zu stellen. Ein kurzes Glossar reicht leider nicht aus. Zwar erscheinen die Romane etwa alle zwei Monate, doch mit der Zeit vergisst man doch schon, was vorher geschah.