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Reihe: Land der Schatten, Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Der Gestaltwandler William Sandine führt ein zurückgezogenes Leben und versucht seinen Frieden zu finden. Im Weird, einer Parallelwelt zu unserer, werden Wandelwesen wie er entweder getötet oder aber in die Armee gezwungen, um dort zu töten. Nur im Edge, im Grenzbereich zwischen der normalen Welt und dem Weird, kann er in Frieden leben und dorthin hat es viele Außenseiter und Ausgestoßene verschlagen. Doch die Vergangenheit holt William ein, als er erfährt, dass sein Erzfeind Spider in den Sümpfen des Edge für Unruhe sorgt. Nur widerwillig und wegen des Unheils, das sein Widersacher verursachen wird, lässt William sich noch einmal für eine Aktion anwerben. Er begibt sich in das Bayou und trifft dort auf die standhafte Cerise Mar, die verzweifelt herauszufinden versucht, wer ihre Eltern entführt hat. Nicht lange und beide erkennen, dass sie es mit demselben Gegner zu tun haben. Doch was will Spider von Cerises Familie?
Der Aufbau dieses Bandes ähnelt sehr dem ersten Band der Reihe, auch wenn die Rollen hier nun unterschiedlich ausgeprägt sind. Allerdings ist die Geschichte weniger märchenhaft, dafür aber blutrünstiger. Die Ereignisse im Sumpf sind teilweise grauenhaft und dem Autorenpaar gelingt eine sehr düstere, atmosphärereiche Erzählung. Im Wechsel erzählen beide Figuren die Geschichte und dabei kommt der Humor nicht zu kurz. Vor allem Cerises Familie und die Fehde mit einem anderen Clan rufen Schmunzeln hervor, auch wenn die Ereignisse teilweise ein wenig tragisch sind. Der Leser erfährt nun mehr über das Edge und das Weird mit seinen beiden Fraktion, die erbittert Krieg führen. Wie bislang alle Bücher von Ilona Andrews war auch dieser Roman wieder ein wahrer Pageturner. Die Geschichte wird kurzweilig, aber durchaus mit Tiefgang erzählt, und auch wenn von Beginn an klar war, dass William und Cerise am Ende ein Paar werden, war die Geschichte nicht arm an Spannung. Besonders im letzten Drittel bekam der Leser in dieser Hinsicht einiges geboten.
8 von 10 Punkten
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