Titel: Spectre Eine Besprechung / Rezension von Max Pechmann |
Tomas erhält eines Tages eine sonderbare Tarotkarte. Die Karte verwirrt ihn, denn er weiß, dass nur eine Person den Sinn dieses Zeichens kennt. Doch diese ist schon lange tot. Dennoch kehrt Tomas in seinen früheren Heimatort zurück, wo er als Jugendlicher eine Beziehung zu einer einsam lebenden Frau hatte, die von allen anderen als Hexe bezeichnet wurde. Lebt diese Frau noch? Tomas versucht, dies herauszubekommen...
Mit "Spectre" legt e-m-s den zweiten Teil der spanischen Horroranthologie vor, der mit "The Baby’s Room" seinen Anfang genommen hat. Im Gegensatz zum ersten Teil ist "Spectre" ein sehr ruhiger, aber beunruhigender Film, der ein Erlebnis aus der Jugendzeit des Protagonisten erzählt. Gil schafft es dabei, Kitsch und Melancholie zu vermeiden und die Geschichte als eine seltsame, leicht ins Geisterhafte neigende Story zu erzählen. Wie auch bei dem Geisterhausfilm "The Baby’s Room", orientiert sich "Spectre" ebenfalls an klassischen Motiven unheimlicher Erzählungen. Wer also in diesem Genre bestens bewandert ist, wird in "Spectre" nichts Neues oder Originelles entdecken. Dennoch ist diese klassische Orientierung genau das, was den Film auf eine gewisse Art sympathisch und interessant macht. Es wird kein Hollywoodklamauk geboten, sondern schöne, anspruchsvolle Phantastik. Wie auch im ersten Teil der Anthologie, wirken auch hier die Figuren sehr überzeugend und werden von hervorragenden Schauspielern dargestellt. Mit "Spectre" ist auf jeden Fall eine sehenswerte Fortsetzung der Horroranthologie gelungen.