Serie / Zyklus:~ |
Der beste Roman, den Lem je geschrieben hat. So steht es geschrieben, und es ist eine Hypothek für den Roman und eine Beeinflussung des Rezensenten, denn an diesem hohen Anspruch beginnt man automatisch ein Buch zu messen, an das man sonst wesentlich unbedarfter herangegangen wäre.
Aber in diesem Fall waren die Vorschusslorbeeren von seiten des Verlages gerechtfertigt. Zur Handlung: Ein Wissenschaftler landet auf einer kleinen Forschungsstation. Doch die Station befindet sich im Aufruhr, die drei anderen Besatzungsmitglieder, die schon länger dort verweilen, scheinen übergeschnappt zu sein. Bald wird der Grund dafür deutlich: Personen materialisieren sich, die aus den Erinnerungen der Menschen rekonstruiert werden. Diese Phantome "kleben" regelrecht an ihren Bezugspersonen und meist entstammen diese Wesen besonders traumatischen Erinnerungen. An einen geregelten Forschungsbetrieb ist unter solchen Umständen kaum noch zu denken. Dennoch scheint der zu erforschende Ozean auf dem Planeten Solaris irgendetwas damit zu tun zu haben. Diese gallertartige Masse, die den ganzen Planeten umhüllt und die seltsamsten Formen produziert, hat sich über Jahrzehnte jeder Erforschung widersetzt, indem er nicht zweimal dasselbe getan hat. Die Prinzipien von Ursache und Wirkung scheinen für Solaris nicht zu gelten. Schon die Existenz und die anormale Bahn des Planeten in einem Doppelsternsystem scheint jedem physikalischen Gesetz zu widersprechen. Irgendwie ahnen die Forscher, daß nicht sie forschen, sondern erforscht werden und der Schlüssel zu Lösung dieses Rätsels scheint in den Phantompersonen zu liegen, die wieder ihren Platz als Geliebte eingenommen haben, obwohl sie doch schon seit Jahren tot sein müssten. Doch genau hier liegt das Problem: Kann man einen geliebten Menschen ein zweitesmal umbringen?
Bewertung: 9 von 10 Punkte
Aber in diesem Fall waren die Vorschusslorbeeren von seiten des Verlages gerechtfertigt. Zur Handlung: Ein Wissenschaftler landet auf einer kleinen Forschungsstation. Doch die Station befindet sich im Aufruhr, die drei anderen Besatzungsmitglieder, die schon länger dort verweilen, scheinen übergeschnappt zu sein. Bald wird der Grund dafür deutlich: Personen materialisieren sich, die aus den Erinnerungen der Menschen rekonstruiert werden. Diese Phantome "kleben" regelrecht an ihren Bezugspersonen und meist entstammen diese Wesen besonders traumatischen Erinnerungen. An einen geregelten Forschungsbetrieb ist unter solchen Umständen kaum noch zu denken. Dennoch scheint der zu erforschende Ozean auf dem Planeten Solaris irgendetwas damit zu tun zu haben. Diese gallertartige Masse, die den ganzen Planeten umhüllt und die seltsamsten Formen produziert, hat sich über Jahrzehnte jeder Erforschung widersetzt, indem er nicht zweimal dasselbe getan hat. Die Prinzipien von Ursache und Wirkung scheinen für Solaris nicht zu gelten. Schon die Existenz und die anormale Bahn des Planeten in einem Doppelsternsystem scheint jedem physikalischen Gesetz zu widersprechen. Irgendwie ahnen die Forscher, daß nicht sie forschen, sondern erforscht werden und der Schlüssel zu Lösung dieses Rätsels scheint in den Phantompersonen zu liegen, die wieder ihren Platz als Geliebte eingenommen haben, obwohl sie doch schon seit Jahren tot sein müssten. Doch genau hier liegt das Problem: Kann man einen geliebten Menschen ein zweitesmal umbringen?
Bewertung: 9 von 10 Punkte
Solaris - Rezension von Erik Schreiber