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Das neueste Magazin der Perry Rhodan FanZentrale kommt mit der gewohnten Mischung daher: Interviews, Datenblätter, Stories, Grafiken.

Am interessantesten sind mal wieder die Interviews. Dieses Mal werden Thomas Ziegler, Bernhard Kempen und Ernst Vlcek befragt. Thomas Ziegler hat gerade den Gastroman Todesspiele in der Perry Rhodan-Serie geschrieben und steuert einen Taschenbuchroman für den kommenden Kurzzyklus "Lemuria" bei (Anm.: der sechsbändige Taschenbuchzyklus Lemuria ist für Herbst 2004 im Wilhelm Heyne Verlag angekündigt). In dem kurzweiligen Interview wird auf die frühere Exposéarbeit Zieglers für Perry Rhodan eingegangen und auch auf seinen oft bizarren Humor.
Ganz im Zeichen seines Ausscheidens steht die Befragung des Autoren Ernst Vlcek, der sich verstärkt anderen Serien und Büchern widmen möchte. Perry Rhodan ist ein Generationenprojekt und längst sind jüngere Autoren hinzugekommen. Wann Vlcek ins Team zurückkehrt oder einen Gastroman schreibt ist nicht absehbar. Sein Blick zurück ist mit etwas Wehmut verbunden, aber mit viel Optimismus für die Zukunft.
Das dritte Interview zeigt die unterschiedlichen Tätigkeiten Bernhard Kempens auf, der Herausgeber beim Shayol Verlag ist und auf Anfrage Klaus N. Fricks einen Band des Atlan Obsidian-Zyklus verfasste.

Die beiden Kurzgeschichten sind nett zu lesen, es fehlt aber die Pointe. Götz Roderer erzählt die Geschichte eines Korragos, einer der Wesen, die von Shabazza geschaffen worden sind. Dietmar Doerings Story spielt zur Zeit Camelots.

Und dann gibt es noch einen Bericht vom Franken-Con (bisschen lustig erzählt), ein Datenblatt über die Algorrian (sehr gut zusammengestellt), die Erstellung des Peter Terrid-Gedächtnisbands und Cartoons.
Michael Thiesen hat das Datenblatt akribisch erarbeitet, dementsprechend ist es detailliert und sehr gut.
Der Bericht zum Franken-Con zeigt, dass solche Veranstaltungen lustig und ernst zugleich sind. Ernestine Gohr erzählt gut und vermittelt auf schöne Weise die Con-Atmosphäre.
Frank Borsch erzählt begeistert über die Arbeit Michael Nagulas, der für die Nachauflagen die Perry Rhodan-Chroniken verfasst. Leider überwiegt die Begeisterung und lässt tiefergehende Informationen vermissen. Ähnliches passiert auch beim Werkstattbericht Abenteuer Basis über ein Quellenbuch des geplanten Rollenspiels. Da wird über ein Produkt berichtet, das anscheinend im luftleeren Raum schwebt, weil es z. B. keine Informationen über das Aussehen, Umfang und Erscheinen gibt.

Jeglicher Inhalt fehlt beim Bericht über die Autorenkonferenz. Verständlicherweise verrät das Autoren-Team auf Cons, in Interviews oder auf der LKS nur wenig über die Handlung. Doch hier etwas von 45seitigen Arbeitspapieren zu lesen oder dass Robert Feldhoff die Handlung bis Band 2600 skizziert, bringt für einen Leser rein gar nichts. Es ist leider zu unkonkret. Ein Beispiel: "Interessant war für mich in diesem Zusammenhang, wie vielfältig und vielseitig die Kritik der Leser war; eine einheitliche Linie konnte ich praktisch nicht feststellen." Ja, schön und gut. Aber, was bedeutet "vielseitig"? Worin drückt sich die Kritik der Leser aus? Es fehlt ein Beispiel, um das zu verdeutlichen. Und hier bin ich bei meiner obigen Ansicht angekommen, dass die Interviews am interessantesten sind. Denn die knappen produktbezogenen Informationen und was es über den Serienverlauf gibt, hat man bereits an anderer Stelle schon lesen können.

Am Anfang des SOL-Magazins steht ein Fragebogen. Wer seine Ansicht über die SOL mitteilt, nimmt an einer Verlosung teil.

Fazit: Die SOL ist ordentlich gestaltet und mit guten Texten versehen, auch wenn es ein paar Schwächen gibt. Lesenswert ist sie allemal.

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