Serie / Zyklus: ~ Besprechung / Rezension von Christian Plötz |
Deutschland. Unendliche Begeisterung. Wir schreiben das Jahr 1920. Dies ist das Abenteuer des Grafen von Reventlow, der mit seiner reizenden Gemahlin Clothilde und seinem Domestiken Carl Napp wenige, aber ereignisreiche Tage unterwegs ist, um den Mond als bedeutendste Kolonie dem deutschen Kaiserreich einzuverleiben.
Nachdem die räuberischen Welschen und der perfide Albion von unserer ruhmreichen Majestät W. II gezüchtigt wurden, strebt er nun den Platz an der Sonne wortwörtlich an. Doch unser wackerer teutonischer Entdecker erlebt auf dem Monde eine böse Überraschung: Die einheimischen Seleniten sind der Geißel der Neuzeit verfallen, das Gespenst geht nicht nur in Europa um: DIE SOCIALDEMOKRATIE !
Um dem Übel die Crone aufzusetzen, stellt sich der getreue Diener als Agent der Bolschewiken heraus, der hinter das Geheimnis des Raumfluges zu kommen trachtet. Doch nachdem sich der tapf're Graf des Problemes auf altdeutsche Weise entledigt hat, taucht ein blinder Passagier auf: ein Überlebender einer früheren Mondmission der Engländer, der sich an Bord geschlichen hatte.
Zu allem Elend stellt sich heraus, dass Carl die Lebenserhaltungssysteme, die Proviantkammer und die Toiletten sabotiert hat. Bevor man gezwungen ist, seine Notdurft auf den Gängen zu verrichten, entschließt man sich, der roten Canaille nochmals die Aristocratenstirn zu bieten.
Urteil: We are amused ! Irgendwo in der Schnittmenge zwischen Jules Verne und Stanislaw Lems Sterntagebücher treibt dieser Autor seinen Schabernack mit teils historischen, teils erfundenen Karikaturen. Er vermeidet es, allzu anspruchsvoll zu werden; der Einsatz von Anspielungen bleibt begrenzt.
Wenn man nur oberflächlich mit den Hintergründen des ausgehenden Kaiserreiches und der seit Bismarck vorherrschenden Sozialdemokratenphobie in der Bevölkerung vertraut ist, kann man mit diesem Buch seinen Spaß haben.
Bewertung: 8 von 10 Punkten
Nachdem die räuberischen Welschen und der perfide Albion von unserer ruhmreichen Majestät W. II gezüchtigt wurden, strebt er nun den Platz an der Sonne wortwörtlich an. Doch unser wackerer teutonischer Entdecker erlebt auf dem Monde eine böse Überraschung: Die einheimischen Seleniten sind der Geißel der Neuzeit verfallen, das Gespenst geht nicht nur in Europa um: DIE SOCIALDEMOKRATIE !
Um dem Übel die Crone aufzusetzen, stellt sich der getreue Diener als Agent der Bolschewiken heraus, der hinter das Geheimnis des Raumfluges zu kommen trachtet. Doch nachdem sich der tapf're Graf des Problemes auf altdeutsche Weise entledigt hat, taucht ein blinder Passagier auf: ein Überlebender einer früheren Mondmission der Engländer, der sich an Bord geschlichen hatte.
Zu allem Elend stellt sich heraus, dass Carl die Lebenserhaltungssysteme, die Proviantkammer und die Toiletten sabotiert hat. Bevor man gezwungen ist, seine Notdurft auf den Gängen zu verrichten, entschließt man sich, der roten Canaille nochmals die Aristocratenstirn zu bieten.
Urteil: We are amused ! Irgendwo in der Schnittmenge zwischen Jules Verne und Stanislaw Lems Sterntagebücher treibt dieser Autor seinen Schabernack mit teils historischen, teils erfundenen Karikaturen. Er vermeidet es, allzu anspruchsvoll zu werden; der Einsatz von Anspielungen bleibt begrenzt.
Wenn man nur oberflächlich mit den Hintergründen des ausgehenden Kaiserreiches und der seit Bismarck vorherrschenden Sozialdemokratenphobie in der Bevölkerung vertraut ist, kann man mit diesem Buch seinen Spaß haben.
Bewertung: 8 von 10 Punkten