Serie / Zyklus: ~ Besprechung / Rezension von Andreas Muegge |
Vor Jahrhunderten wurde der Großplanet der Sonne Phaedra von Menschen besiedelt, eine Welt von 40 000 km Durchmesser mit riesigen, von Flüssen durchzogenen Landmassen. Die Siedler waren Gruppen von religiösen Sektierern, Anarchisten und anderen Eiferern, die jeder Bevormundung entrinnen und für sich sein wollten. Diesen Lebensstil haben sich die Bewohner eifersüchtig zu bewahren gewusst. Sie leben in ihren Ortschaften isoliert und pflegen ihre zum Teil höchst merkwürdigen Sitten und Bräuche.
Der Kapitän des Showbootes, der bei dieser Geschichte im Mittelpunkt steht, ist kein Held im klassischen Sinn. Ganz im Gegenteil - er ist auf seinen eigenen Vorteil bedacht, clever und weiß sich seiner Haut mit Tricks zu wehren. Diese Charakterzüge sind als Anführer einer Zirkustruppe wahrscheinlich auch bitter nötig, denn das Leben auf dem Fluss "Vessel" ist nicht leicht. Jeder Ort hat seine Besonderheiten und das Bühnenprogramm wird immer auf den lokalen Geschmack abgestimmt, um keine bösen Überraschungen zu erleben.
Eine ungewöhnliche Reise nimmt ihren Anfang, als der Kapitän eine Einladung nach Moorune gewinnt, wo die besten Showboote um die Gunst des Königs streiten. Dem Sieger winkt Reichtum und ein Schloss, allerdings ist der Weg dahin voller Gefahren und Abenteuer und selbst als sie am Ziel ankommen warten noch einige Überraschungen.
Ein überaus kurzweiliger Roman mit interessanten Personen und einer ungewöhnlichen Handlung in der Tradition von Cugel, die von der ersten bis zur letzten Seite begeistert.
Bewertung: 8 von 10 Punkten