Titel: Shark Hunter Eine Besprechung / Rezension von Max Pechmann |
Die Filmgesellschaft UFO (United Film Organisation) ist bestens bekannt für ihre kurzweiligen, teils selbstironischen B-Movies, die allesamt dem Bereich der Phantastik zuzuordnen sind. Die Spannweite reicht dabei von SF über Horror bis hin zu Fantasy. Meistens greifen die Filmemacher Ideen von Großproduktionen auf, um dadurch sogleich in das Erfolgsfahrwasser zu geraten. Die Filme werden schnell gedreht, auf den Markt geschmissen und sind meist genau so schnell wieder vergessen. Trotz dieser Fließbandmentalität schuf UFO ein paar Filme, die durchaus etwas für sich haben und dadurch auch zum mehrmaligen Ansehen einladen. Ohne Zweifel gehört unter anderem "Shark Hunter" in diese Auswahlliste.
Dieser Film ist eine freie Adaption des Bestsellers "Meg" von Steve Alten. Interessanterweise hat Walt Disney Productions die Filmrechte erworben, aber anscheinend die Produktion erst einmal auf Eis gelegt. UFO machte dagegen Nägel mit Köpfen und schuf dabei einen Tierhorror, der in Sachen Special Effects stellenweise beeindruckt.
Im Zentrum von "Shark Hunter" steht der Meeresbiologe Spencer Northcut, dem niemand seine Theorie über die Existenz des Megadolon, eines gewaltigen Urzeithais, abnimmt. Er ist der festen Überzeugung, dass bis heute einige Exemplare dieser Spezies überlebt haben. Seine Theorie kommt jedoch nicht von ungefähr, hat er doch als Kind einen Angriff eines solchen Monsters miterlebt. Als eine Unterwasserstation aus unerklärlichen Gründen zerstört wird, sucht man Northcut auf, um ihn an der Suche nach den Ursachen zu beteiligen. Am Ort des Geschehens findet dieser tatsächlich einen Zahn dieses monströsen Haifisches. Mit einem von ihm selbst entworfenen U-Boot macht sich Northcut zusammen mit einer kleinen Crew auf die Jagd nach diesem Urzeitwesen. Doch schon bald müssen sie erleben, dass dieses Untier sie zu seiner Beute erklärt hat.
Der Film beginnt zwar etwas träge, indem die letzten Urlaubsvorbereitungen von Northcuts Familie (per Handkamera aufgenommen) gezeigt werden, was schließlich mit dem oben erwähnten Megalodon-Zwischenfall endet. Doch ist der übrige Film recht spannend, actionreich und sogar etwas unheimlich, da der Riesenhai in manchen Szenen unwahrscheinlich echt wirkt. Wie gesagt, sind die Special Effects in diesem Film beinahe schon UFO-untypisch, da speziell das/der Megalodon nicht selbst gebastelt aussieht. Das Auftauchen des Ungeheuers inmitten der lichtschwachen Tiefsee ist recht stilvoll in Szene gesetzt. Was jedoch wieder UFO-typisch ist, sind die Unterwasserszenen ohne Wasser. Das bedeutet, dass die Taucher auf dem Meeresgrund sich in Wirklichkeit in einem blau ausgeleuchteten Studio befinden. Anscheinend war die Unterwasserkamera zu teuer oder der Pool hatte ein Leck. Ebenso typisch für UFO sind Szenen, die eigentlich überhaupt nicht im Zusammenhang mit dem restlichen Film stehen. Als Beispiel sei hier der Angriff von einem Rudel weißer Haie auf eine Unterwasserstation genannt, wobei keineswegs klar wird, wieso diese überhaupt angreifen bzw. seit wann weiße Haie im Rudel jagen. Dafür aber dauert der Endkampf zwischen Besatzung und Megalodon beinahe eine halbe Stunde und ist wirklich spannend inszeniert. Deswegen ein großes Lob an den Regisseur Matt Codd. Was jedoch auffällt, ist seine Vorliebe für schweißende Männer mit und ohne Taucheranzug. Eine größere Variation in Sachen Unterwasserarbeit hätte dem Film sicher nicht geschadet.