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Reihe: Sephira - Ritter der Zeit, 1. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Laurina, die Tochter eines Wikingerfürsten, gerät als Schiffbrüchige im Mittelmeer in eine geheime Bruderschaft von Assassinen. Diese erkennt ihr Kampftalent und will sie mit Hilfe eines magischen Rituals zu einer der ihren, einer Unsterblichen, machen. Die Bruderschaft, die sich Sephira nennt, lehnt sich gegen den herrschenden Emir auf, denn die Männer wollen ihre Kräfte nutzen, um Gutes zu tun, anstatt zu töten. Daher greifen sie in die Schlacht um Jerusalem ein - und Laurina ist mittendrin ...
„Mein Name ist Laurina Einarsdottir Skallagrimm. Man nennt mich die Chronistin. Meine Aufgabe ist es, die Taten unserer Bruderschaft für die Nachwelt zu erhalten. Das Schicksal führte mich an eine fremde Küste und in die Arme der Sephira, auf dass ich mithelfe, die Geschicke der Menschen zu lenken und zum Guten zu verändern. Dies ist unsere Geschichte “ (Verlagstexte)
Laurina Einarsdottir Skallagrimm ist die Tochter eines Nordlandfürsten und lernt mit dem Schwert umzugehen wie jeder Mann auch. Sie soll lernen, zu kämpfen und zu gewinnen, nur so kann sie überleben. Die Entscheidung ihres Vaters erscheint im Nachhinein wichtig und richtig zu sein, denn bald muss sie Abenteuer bestehen und um ihr Leben kämpfen. Es beginnt damit, dass Anhänger des neuen Gottes, die Christen, ihr Dorf überfallen. Ein großer Teil der Bewohner wird hinterrücks ermordet, Laurina, ihrem Vater Einar und einer Hand voll weiterer Dörfler gelingt die Flucht. Auf einem Schiff bringen sie sich in Sicherheit. Eine kleine Irrfahrt beginnt, die mit dem Sinken des Schiffes in einem heftigen Sturm endet. Lediglich Laurina überlebt und wird von einem Mann namens Gabriel gefunden. Gabriel nimmt sie in sein Haus auf und pflegt sie wieder gesund. Laurina erkennt in Gabriel einen Menschen, der seine Geheimnisse hat und sie nicht vor ihr ausbreitet. Er geht nachts heimlich aus dem Haus und hat merkwürdige Freunde. Erst ganz langsam erfährt sie von der Bruderschaft unsterblicher Meuchelmörder. Diese arbeiten für Emir Malkuth. In seinem Auftrag werden Menschen beseitigt, die dessen Machtgier und Plänen gefährlich werden können oder bereits im Weg stehen.
Im Gegenzug für die Pflege zeigt Laurina ihr Kampftalent, was von Gabriel an Malkuth und die Bruderschaft weitergetragen wird. Der Emir will Laurina in die Bruderschaft aufnehmen und sie dort mit Aufgaben betreuen. Doch nicht nur der Kampf fordert sie. Sie soll auch Lamie werden. Das ist die Person, die das Unsterblichkeitselixier brauen soll.
Der Roman beginnt mit einem Kampf zwischen Sayd und Khadija. Bei dem Kampf um den Posten der Lamie stirbt die Frau, und um seine Wunden zu heilen, musste Sayd ihr Blut trinken. Das heißt aber nicht, dass wir jetzt einen Vampirroman vor uns liegen haben. Corina Bomann begehtt jedoch die gleichen Fehler wie alle anderen, die Wert auf Beschreibungen legen und dabei die Wirklichkeit außer Acht lassen. Wenn es dunkel ist, selbst bei Fackellicht oder Vollmond, kann man Augenfarben nicht erkennen. Egal, ob sie nun grau oder golden glänzen. Aber warum die beiden miteinander kämpften, lässt die Autorin offen, um im nächsten Kapitel zur Heldin des Buches zu wechseln. Ebenso den Erzählstil, denn nun erzählt sie aus der Sicht von Laurina. Schnell wird klar, dass der Roman auf einen Kampf zwischen Laurina und Sayd hinauslaufen wird. Vieles bleibt in der Handlung offen und wird wahrscheinlich erst in den nächsten Bänden geklärt.
Was mir nicht so gefällt ist, dass hier einiges an historischen Daten zusammengewürfelt wird. Wenig Wirklichkeit, viel freie Dichtung. Die wirkliche Assassinenbruderschaft bestand nicht aus einer Gruppe unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlicher Religionen. Will man Die Bruderschaft der Schatten einordnen, dann passt das Buch durchaus in die Reihe mit Die Wanderhure oder Blut und Silber.