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Serie: Black Dagger, Bände 9 + 10 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |

Der Kampf der Vampirbruderschaft der Black Dagger gegen die untoten Lesser geht weiter. Als der Vampir Vishous im Gefecht schwer verletzt wird, rettet ihm im Krankenhaus eine Ärztin das Leben. Dr. Jane Whitecomb fällt schnell auf, dass es sich bei dem Patienten um keinen gewöhnlichen Mann handelt - schon das Herz mit den sechs Kammern würde sie über Jahre hinaus beschäftigen. Doch bevor sie genauere Untersuchungen anstellen kann, kommt der Rest der Bruderschaft und nimmt den schwer verletzten Bruder als auch die Ärztin mit. Die Spuren werden verwischt und die Erinnerungen der Zeugen getilgt. Doch Vishous, der sich langsam erholt, hat zwei Probleme: Zum einen hat er sich in die Ärztin verliebt - zum ersten Mal seit vielen Jahren. Doch dies führt zu seinem zweiten Problem, denn zum anderen muss er als Primal - berufen von der Jungfrau der Schrift - mit Auserwählten über die nächsten Jahre Nachkommen zeugen. Das Vampirblut ist dünn geworden und nur die reinrassigen Vampire der Black-Dagger-Bruderschaft können den Genpool aufstocken. Und diese sind, wie der Leser inzwischen weiß, allesamt beziehungsgehemmte Psychopathen.
Natürlich zweifelt der Leser zu keinem Zeitpunkt, dass mit Vishous auch der fünfte Vampir der Bruderschaft seinen Seelenfrieden finden wird, denn nach dem Fortschritt der Reihe dürfte auch dem letzten klar sein, wie Autorin J. R. Ward ihre Romane aufbaut. Aber das muss nicht unbedingt ein Nachteil sein. Manchmal ist die Vorhersehbarkeit eines Romans auch etwas Gutes. Diese Bücher lesen sich wirklich sehr gut - man verschlingt sie geradezu und fiebert mit dem künftigen Liebespaar. Und neben der Kerngeschichte erfährt man auch wieder etwas über den Hintergrund der Vampire. Dieses Mal spielen die Lesser keine Rolle, aber dafür erfährt man mehr über die Bruderschaft und auch über die ominöse Jungfrau der Schrift. Und natürlich kommt der Sex auch nicht zu kurz und - Überraschung - auch Vishous hat abnorme sexuelle Neigungen, die die Autorin in ihrem Roman intensiv auskostet. Aber auch das gehört zu diesen Romanen dazu. Insgesamt wieder ein Doppelroman, der das Niveau der Vorgängerromane hält und sehr kurzweilige Unterhaltung beschert.
7 von 10 Punkten.