Reihe: Schwestern des Mondes, Band 9 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Für ein Getränk namens Vampirblut nehme man die folgenden Zutaten:
4 cl Edelkirschlikör, 2 cl Pfirsichlikör, 2 cl Lime Juice und eine Hand voll gestoßenem Eis. Alles in ein Behältnis geben, das sich verschließen lässt, und gut durchschütteln. Für ein Buch gleichen Namens ersetzen wir den Edelkirschlikör durch Yasemine Galenorn, statt dem Pfirsichlikör nehmen wir eine derSchwestern des Mondes und den Lime Juice ersetzen wir durch einen psychopathischen Vampir-Serienkiller.
Menolly, die Vampirin, steht im Mittelpunkt der Handlung und muss sich nicht weiter mit Schattenschwinge auseinandersetzen, sondern stattdessen einen vampirischen Serienkiller dingsfest machen. Gleichzeitig müssen auch noch andere Wesen beruhigt werden, manchmal endgültig, bis hin zum endgültigen Tod. Was viele Leserinnen vielleicht als Lückenfüller ansehen, wenn statt dem großen Gegner wütende Geister exorziert werden oder Menolly sich mit uralten Feenwesen anlegt, ist ein weiterer Band in einer faszinierenden Welt. Menolly wurde hauptsächlich die Aufgabe übertragen, einen psychopathischen Vampir-Serienkiller von seinem frevelhaften Tun abzubringen. Vor allem, das Buch ist nicht so sehr weichgespült, sondern ein nettes Waten, knietief in Blut. Endlich ist Horror mal wieder blutig. Dazu jede Menge spannender Situationen, Kämpfe und rätselhafter Ereignisse. Auffallend ist der hohe Anteil an erotischen Szenen, die mir manchmal zu aufdringlich sind.
Drei Schwestern stehen für sich, aber auch gleichzeitig für einander ein. Vertrauen und Loyalität ergeben eine kleine, schlagkräftige Truppe. Jede der Mondschwestern ist einzigartig in ihrem Denken und Handeln und ihren Eigenschaften.
Die Erzählung um die Vampirin Menolly ist recht gut gelungen. Da im Mittelpunkt diesmal nicht Schattenschwinge steht, ist die Handlung sehr viel gefälliger. Die momentane Abkehr vom großen Gegner führt dazu, dass die Handlung neue Impulse erhält. Die Autorin ist somit in der Lage, ihrer Welt eine neue Richtung zu weisen, neue Figuren einzuführen, ihre vielen verzweigten Geschichten mit Leben zu füllen und die Ereignisse miteinander zu verknüpfen. Diese Möglichkeit hält die Buchreihe für die Leserinnen auch weiter interessant. Vampirblut ist im Gegensatz zu Katzenjagd nicht ganz so gefällig und kann nicht voll überzeugen. Im Vergleich zu Hexenzorn gefiel mir der Roman aber deutlich besser.