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Reihe: Schwestern des Mondes, Band 7 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die drei Schwestern Camille, Delilah und Menolly D'Artigo gerieten in eine fürchterliche Lage. Sie wurden als Agenten des AND, des Anderwelt NachrichtenDienstes, auf die Erde in die amerikanische Großstadt Seattle geschickt. Statt sich heimlich, still und leise zu etablieren, stehen sie im Kampf gegen den Dämonenfürsten Schattenschwinge. Dessen ehrgeizige Pläne sollen die Grenzen zwischen der Welt der Menschen, der Feen und der Dämonen einreißen. Daher sehen sich die unterschiedlichen Welten einer ungeheuren Bedrohung gegenüber. Dämonenfürst Schattenschwinge will über die Erde seine Invasion aller Welten vornehmen. Allerdings muss er erst einmal die Erde erreichen. Das ist gar nicht so einfach, denn die Welten Anderwelt und Erde waren seit Jahrtausenden voneinander abgeschnitten. Schattenschwinge musste seine erste Niederlage hinnehmen, als die drei Schwestern D'Artigo seinen Heerführer besiegten. Der Sieg war nicht einfach, auch die Schwestern mussten heftige Schicksalsschläge einstecken. Dämonenfürst Schattenschwinge gibt nicht auf und schickt eine neue Anführerin seiner Schergen. Stacia Knochenbrecherin ist eine Nekromantin und Lamie. Die Jagd um den Besitz der Geistsiegel, die die Grenze zwischen den Welten darstellen, wird mit anderen Mitteln fortgesetzt. Der Anderwelt NachrichtenDienst, dem die drei Frauen angehören ist voll beschäftigt. Zombies, Dämonen und andere Greuelgestalten gilt es zu bekämpfen.
Allerdings muss der Krieg warten, denn die exzentrische Camille muss zurück in die Anderwelt. Ihr dritter Mann, der verloren geglaubte Trillian, soll wiederaufgetaucht sein. Trillian ist wenig begeistert davon, dass Camille mittlerweile mit dem Drachen Smokey und dem Dämonen Morio verheiratet ist. Gleichzeitig muss sie sich in der alten Heimat einem alten Ritual unterziehen. Ihr Leben wird sich dadurch nachhaltig verändern, vor allem weil sie dabei auch noch das schwarze Einhorn töten darf. Smokey, ihr Drachenehemann, sorgt ebenfalls für Stress. Camilles Buchhandlung wird angegriffen. Dabei stirbt ihr väterlicher Freund.
Die erste Hälfte des Buches hat viel mit Sexorzismus zu tun. Sex auf Teufel komm raus. Die nicht mehr erotischen, sondern schon eher pornographischen Szenen wirken eher abschreckend. Dabei begannen die Bücher recht interessant.
Die Handlung an sich bietet viele Fortsetzungsmöglichkeiten; diese Chance wird aber erst einmal links liegen gelassen. Leider. Die Verlagerung der Geschichte in die Anderwelt gibt Yasmine Galenorn die Möglichkeit, eine völlig andere Umgebung in den Mittelpunkt der Erzählung zu rücken. Die Kapitel in der Anderwelt wirken irgendwie fehl am Platz, so als ob die Autorin nicht wüsste, wie die Handlung weitergehen soll. Erst als die Hexe Camille wieder auf die Erde zurückkehrt, wird die Handlung überzeugender. Die Leserin erhält tiefe, nachvollziehbare Einblicke in Camilles Gefühlswelt. Hexenzorn erklärt, warum die Hexe auf drei Ehemännern besteht. Aber die eigentliche Haupthandlung tritt auf der Stelle und bleibt eine mittelmäßige Fortsetzung.